Der CO₂-Fußabdruck – der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen – ist die am häufigsten und intensivsten diskutierte umweltbezogene Externalität. Sie stellt eine dringende globale Herausforderung dar, und es besteht Konsens hinsichtlich der Messmethodik, die in Wissenschaft, Industrie, durch NGOs und Regierungen breite Anwendung findet. Die folgende Darstellung zeigt die CO₂-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette mit unserer Geschäftstätigkeit im Zusammenhang stehen:
Die von Henkel verursachten CO₂-Emissionen sind auf Energieerzeugung und –verbrauch rückführbar. Andere CO₂-Emissionsquellen sind für unsere Geschäftstätigkeit nicht relevant. Das Gleiche gilt für die Emissionen anderer Treibhausgase. Sie bilden weniger als ein Prozent unserer Scope-1- und Scope-2-Emissionen. Die Scope-3-Emissionen berechnen wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die größten Beiträge resultieren dabei aus der Herstellung von Rohstoffen und aus der Nutzung unserer Produkte.
Soziale Externalitäten
Kern unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist das Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und dazu beizutragen, dass sie gut und im Einklang mit den begrenzten Ressourcen der Erde leben können. Dies gilt für die rund 52.450 Mitarbeiter:innen von Henkel ebenso wie für die Menschen, die entlang unserer Wertschöpfungskette mit unserem Unternehmen in Berührung kommen. Unseren Schätzungen zufolge arbeiten rund 50 Millionen Menschen für Direktzulieferer und vorgelagerte Stufen unserer Lieferkette. Und auch mit unseren Produkten und Technologien, die Tag für Tag in Millionen Haushalten und Industrieprozessen zum Einsatz kommen, erreichen wir täglich rund zwei Milliarden Menschen. In diesem Kontext haben wir Sicherheit und Gesundheit sowie gesellschaftlichen Fortschritt als wichtigste soziale und gesellschaftliche Auswirkungen identifiziert.
Quantifizierung von Gesundheit und Sicherheit (der etwa 52.450 Menschen bei Henkel)
Arbeitssicherheit innerhalb des Unternehmens und entlang der Wertschöpfungskette hat bei uns oberste Priorität, nicht erst seit der COVID-19-Pandemie. An unserem langfristigen Ziel „Null Unfälle“ halten wir fest und wollen unsere Arbeitssicherheit bis Ende 2025 um 60 Prozent gegenüber 2010 verbessern. Dieses übergeordnete Ziel haben wir als zentrale Kenngröße in unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie verankert. 2021 haben wir bei unseren Mitarbeiter:innen 0,7 Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden erfasst. Das entspricht einer Verbesserung um 42 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2010. Im Jahr 2021 ereignete sich kein tödlicher Arbeitsunfall eines Beschäftigten von Henkel oder einer externen Firma, der im Auftrag eines Henkel-Unternehmens an einem Henkel-Standort tätig war.
Darüber hinaus fördern wir die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter:innen. Um an allen Standorten eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung sicherzustellen, arbeiten wir kontinuierlich an der Etablierung einheitlicher Prinzipien im weltweiten Gesundheitsmanagement bei Henkel. Ein erster Schritt war 2014 die Einführung von globalen Kennzahlen zum Gesundheitsschutz: Verfügbarkeit von Ersthelfern und medizinischer Notfallversorgung, Durchführung arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen sowie die Zahl der Fälle von Berufskrankheiten. Sie werden von allen Henkel-Standorten weltweit in jedem Quartal berichtet.
Die Quantifizierung positiver oder negativer Effekte in einer einzelnen Kennzahl wie zum Beispiel „um Behinderungen bereinigte Lebensjahre“ („disability-adjusted life years“), die letztlich den Wert eines Lebens erheben, stellt uns vor große Herausforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Daten und erscheint weder machbar noch ethisch vertretbar als Indikator zur Steuerung unserer Bemühungen.
Um unsere Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette zu bewerten, haben wir Methoden aus der Lebenszyklusanalyse zum Vergleich der Auswirkung auf Gesundheit und Sicherheit von zwei Produkten angewendet. Dabei stellte sich jedoch schnell heraus, dass keine validen Rückschlüsse zur Quantifizierung der unterschiedlichen Schritte in der Wertschöpfungskette möglich sind, ohne die individuellen Umstände zum Beispiel des einzelnen Menschen, eines Landes oder gesetzlicher Vorgaben zu berücksichtigen.
Quantifizierung des gesellschaftlichen/sozialen Fortschritts in unserer Wertschöpfungskette
Unsere „Sustainable Sourcing Policy“ und die Initiative „Together for Sustainability – Chemical Supply Chains for a Better World“ (TfS) von mehr als 30 Unternehmen der chemischen Industrie bilden eine wichtige Grundlage um die Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette zu verbessern. Seit der Gründung von TfS haben rund 18.000 Assessments und Audits stattgefunden. Diese helfen uns, unseren Fortschritt zu messen.
Das Engagement des Henkel-Konzerns baut auf drei Säulen auf: ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter:innen, Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen und Nothilfe bei Naturkatastrophen. Unser übergreifendes Ziel, bis 2025 im Rahmen dieses Engagements 20 Millionen Menschen zu erreichen, haben wir bereits 2021 übertroffen. Von 2010 bis Ende 2021 haben wir mehr als 26 Millionen Menschen erreicht.
Dies ist insbesondere auf unseren Beitrag zur Bekämpfung der globalen COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir insgesamt etwa 2.050 Projekte gefördert und damit rund 7,03 Millionen Menschen erreicht. Die Spenden (Geld- und Produktspenden ohne die zusätzliche Freistellung von Mitarbeiter:innen) beliefen sich im Berichtsjahr auf rund 23,8 Millionen Euro.
Wir wollen unsere Bildungsprogramme für die Gesellschaft und unser freiwilliges Engagement weiter ausweiten. Für 2030 haben wir uns das neue Ziel gesetzt, dazu beizutragen, das Leben von 30 Millionen Menschen weltweit zu verbessern (Basisjahr 2010).