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Die Biodiversität mit Fokus auf Wälder, Land und Wasser schützen und wiederherstellen sowie natürliche Ressourcen verantwortungsvoll nutzen.
Zunehmender Verbrauch und Ressourcenverknappung, bedingt durch eine wachsende Weltbevölkerung und beschleunigte Wirtschaftstätigkeit, setzen die Ökosysteme immer mehr unter Druck. Der Erhalt von Biodiversität ist für Henkel ein wichtiges Anliegen, da gut funktionierende Ökosysteme und Bodengesundheit wesentliche Grundlagen für eine nachhaltige Landwirtschaft und Rohstoffnutzung in der Produktion darstellen.
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie streben wir den Schutz und die Wiederherstellung der Biodiversität an – mit besonderem Fokus auf Wälder, Land und Wasser. Neben den Aktivitäten an unseren eigenen Standorten umfasst dies unter anderem den verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und den Einsatz von Inhaltsstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Wir setzen diese zur Optimierung von Produkteigenschaften ein, wenn dies unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Auswirkungen sinnvoll ist. In vielen unserer Produkte wie Waschmitteln, Seifen, Shampoos, Klebestiften oder Tapezierklebstoffen sind Inhaltsstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe zentrale Bestandteile der Rezeptur. Beim Einkauf nachwachsender Rohstoffe verpflichten wir uns zudem, auf ökologische und soziale Aspekte zu achten.
Die aktuellen Bestrebungen zum Schutz der Biodiversität und vor Entwaldung verfolgen wir sehr aufmerksam und entwickeln unseren Ansatz entsprechend den daraus resultierenden Erwartungen weiter. Dazu gehören auch der Dialog und die Zusammenarbeit mit Stakeholdern außerhalb unseres Unternehmens sowie mit Brancheninitiativen. So unterstützen wir seit 2020 als Unterzeichner von „Business for Nature“ die Aufforderung an Regierungen, den Naturschutz in deren politische Entscheidungen einzubeziehen, und sind seit 2023 Mitglied des „Science Based Targets Network (SBTN) Corporate Engagement“-Programms. Mit der Förderung von Kleinbauernprojekten im Bereich Palm(kern)öl unterstützen wir zudem in Zusammenarbeit mit der Entwicklungsorganisation Solidaridad eine klimaschonende Landwirtschaft.
Wälder dienen als Kohlenstoffsenken und sind der Schlüssel zum Schutz der Biodiversität. Zudem versorgen sie uns mit Holz und anderen Rohstoffen. Wir wollen sicherstellen, dass die Beschaffung unserer Rohstoffe nicht mit der Abholzung von Wäldern in Verbindung steht, sondern diese nachhaltig genutzt werden. Im Rahmen unserer „Policy on Deforestation-Risk Commodities“ verpflichten wir uns, die Entwaldung von Primär- und Sekundärwäldern mit bedeutendem ökologischem Wert zu vermeiden. Dazu zählen auch Torfböden und andere Flächen mit hohem Kohlenstoffgehalt („High Carbon Stocks“). Wir setzen uns für die „Netto-Null-Entwaldung“ ein und erwarten auch von unseren Lieferanten, dass sie dies im Rahmen unserer Responsible Sourcing Policy unterstützen.
Die Nachfrage nach Papierprodukten nimmt weltweit zu. Die jüngste Studie des World Wildlife Funds (WWF) kommt zu dem Ergebnis, dass der weltweite Verbrauch von Holz mit 4,3 bis 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr bereits höher ist als das, was den Wäldern wirklich nachhaltig entnommen werden kann. Erfolgen die Beschaffung sowie die Produktion des dabei eingesetzten Holzes auf nicht nachhaltige Weise, kann dies zur Entwaldung von ökologisch wertvollen Flächen führen. Daher ist es unser Bestreben, 100 Prozent des in unseren Verpackungen eingesetzten Papier- und Kartonmaterials als recyceltes Material oder – wo der Einsatz von Frischfasern erforderlich ist – aus Quellen nachhaltiger Forstwirtschaft zu beziehen.
Wir erwarten von unseren Lieferanten, unser Ziel der „Netto-Null-Entwaldung“ zu unterstützen. Ein Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten von papierbasierten Verpackungen liegt auf der Erhöhung der Transparenz in der Lieferkette. Dies bezieht sich auf die Rückverfolgbarkeit der von uns bezogenen Materialien.
Im Jahr 2023 haben wir eine umfassende Befragung unserer Hauptlieferanten im Bereich Wellpappe und bedrucktes Papier durchgeführt. Entsprechend der Befragungsangaben verwendet die Mehrheit der Lieferanten mindestens eines oder mehrere Zertifizierungssysteme. Damit sind 89 Prozent unseres beschafften Frischpapiers und -kartonmaterials zertifiziert.
Inhaltsstoffe auf Basis von Palmöl und Palmkernöl sind ein starkes Beispiel dafür, wie wir Nachhaltigkeit in unserer Lieferkette aktiv fördern. Palmöl, insbesondere Palmkernöl und seine Derivate, sind wichtige nachwachsende Rohstoffe, die zur Herstellung von Tensiden benötigt werden, die wir für unsere Waschmittel, Haushaltsreiniger und Haar- und Körperpflegeprodukte verwenden.
Unser Ziel ist es daher, dass die Inhaltsstoffe für unsere Produkte aus nachhaltigem Palm- und Palmkernöl hergestellt werden. Hierzu arbeiten wir sowohl mit den Unternehmen, von denen wir unsere Rohstoffe beziehen, als auch mit weiteren Partnern zusammen, um Einfluss auf die Palmöllieferkette von den Kleinbauern und -bäuerinnen bis hin zu den Verbraucher:innen zu nehmen.
Kleinbauern und -bäuerinnen produzieren etwa 40 Prozent des Palmöls weltweit, aber ihre Produktivität und das Qualitätsniveau ihrer Erzeugnisse sind im Vergleich zu großen Plantagen viel niedriger. Häufig fehlt ihnen der Zugang zu technischem Wissen sowie zu Finanzdienstleistungen, die für eine Verbesserung ihrer Produktion entscheidend sind. Hinzu kommt die Befürchtung einiger Landwirt:innen, nur bedingt Zugang zum Markt für Palmöl zu erhalten, wenn ihre Ernten nicht den festgelegten Kriterien des RSPO entsprechen. Gemeinsam mit der Entwicklungsorganisation Solidaridad begegnet Henkel diesen Herausforderungen. Seit 2013 haben wir uns zusammen mit Solidaridad für Initiativen in Ghana, Honduras, Indonesien, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua und Nigeria engagiert. So haben wir bereits mehr als 39.300 Kleinbäuerinnen und -bauern erreicht und geschult.
Henkel ist engagiertes Gründungsmitglied des Forums Nachhaltiges Palmöl (FONAP) in Deutschland und Teilnehmer verschiedener Arbeitsgruppen. Darüber hinaus bringen wir uns aktiv beim Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) ein. Der RSPO-Standard bezieht neben Umweltaspekten verstärkt die Einhaltung der Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette ein.
Die Wasserressourcen der Erde sind nicht nur ungleich verteilt, sondern auch vom Klimawandel sowie von zunehmender Verschmutzung und Übernutzung bedroht. Wir sind uns der Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dieser Ressource bewusst – nicht zuletzt, weil gesunde Wasserökosysteme der Schlüssel zum Schutz der Biodiversität sind.
Wasser spielt in unserem Unternehmen und entlang unserer Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle. Wir verwenden es für unsere Produktionsprozesse und als Inhaltsstoff für unsere Produkte. Viele unserer Produkte benötigen Wasser aber auch in der Nutzungsphase.
Für uns ist es daher wichtig, den Wasserverbrauch während der Produktion und Anwendung unserer Produkte zu senken. Um geeignete Ansatzpunkte für Verbesserungen zu ermitteln, arbeiten wir eng mit verschiedenen Stakeholdern zusammen. So untersuchen wir beispielsweise unseren Einfluss auf Wasser entlang der Wertschöpfungskette. Dazu gehören unter anderem die Betrachtung des Wasserfußabdrucks von Rohstoffen, unserer Produktionsprozesse und des Verbrauchs von Wasser während der Anwendung unserer Produkte, aber auch die Behandlung von Abwasser. In unserer neuen Wasser-Positionserklärung stellen wir unseren Ansatz zum Engagement für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser (Water Stewardship) weiter vor.
Zudem setzen wir uns dafür ein, dass durch unsere Konsumentenprodukte kein Mikroplastik in die Umwelt gelangt.