Um wirklich zu verstehen, muss man gut zuhören. Aus diesem Grund sind Unternehmen sehr daran interessiert, mit den Akteuren in einen Dialog zu stehen. Der Schlüssel zum Verständnis der Erwartungen verschiedener Interessengruppen, die sich auch im Laufe der Zeit entwickeln, ist ein offener Ansatz für den Austausch zu Meinungen und Erkenntnissen. Ob durch Fokusgruppen, Umfragen oder die Teilnahme an Diskussionsplattformen: Unternehmen gewinnen dadurch mehr Erkenntnisse bezüglich der Anliegen und Prioritäten der Beteiligten, um diese in ihren täglichen Aktivitäten zu berücksichtigen.
Diskussion, Engagement, Beteiligung
Bei Henkel wird unser Nachhaltigkeitsansatz durch den Umgang mit den Interessenvertretern geprägt. Wir sind überzeugt, dass ein offener, kontinuierlicher Dialog mit allen interessierten Gruppen der Schlüssel dazu ist, dass wir uns den Herausforderungen stellen, die am relevantesten sind. Dies geschieht durch direkte Gespräche, die Teilnahme an Initiativen, welche verschiedene Interessen umfassen, und die Unterstützung von Dialogplattformen. Damit möchten wir unser einzigartiges Wissen teilen, Erkenntnisse gewinnen und das Gelernte dann in unsere Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsaktivitäten integrieren. Wir wollen die Beteiligten verstehen. Deshalb hören wir wirklich zu.
Im Austausch mit unseren Interessengruppen
Ein elementarer Bestandteil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist es, die Ansprüche unterschiedlicher gesellschaftlicher Interessengruppen an das Unternehmen zu verstehen. Zu ihnen gehören unsere Kunden, Verbraucher:innen, Lieferanten, Geschäftspartner, Mitarbeiter:innen, Aktionär:innen, Investor:innen, Nachbar:innen und Kommunen, Verbände und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die Wissenschaft sowie Politik und Behörden.
Um die Erwartungen und Perspektiven unserer Stakeholder kennenzulernen und einen gezielten und lösungsorientierten Dialog zu ermöglichen, setzen wir nicht nur auf spezifische Befragungen, sondern erfassen das Meinungsbild kontinuierlich und auf mehreren Ebenen: im direkten Dialog, im Rahmen von Multi-Stakeholder-Initiativen sowie auf Dialog-Plattformen. Durch die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und führenden Meinungsbildnern kennen wir die globalen Herausforderungen und können so frühzeitig reagieren. Auf diese Weise prägt der Stakeholder-Dialog unser Innovations- und Risikomanagement und hilft uns, unsere Nachhaltigkeitsstrategie sowie -berichterstattung stetig weiterzuentwickeln.
Im Jahr 2021 haben wir wieder eine umfassende Umfrage unter unseren Stakeholdern durchgeführt, um zu identifizieren, welche Themen für sie Priorität haben, und um die aktuellen Erwartungen der verschiedenen Anspruchsgruppen im Rahmen der Entwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie zu erfassen. Außerdem wollten wir uns ein Bild unserer internationalen Nachhaltigkeitsreputation verschaffen. Hierbei verfolgten wir einen quantitativen sowie qualitativen Ansatz und führten neben einer umfangreichen Online-Umfrage vertiefende Interviews durch. Die Umfrage bestätigte, wie wichtig die Integration von Nachhaltigkeit in all unsere Aktivitäten, Produktlebenszyklen und darüber hinausgehend auch die Auswirkungen auf die Umwelt, die in den einzelnen Lebenszyklusphasen unserer Produkte auftreten, für unsere Zielgruppen sind.
Jeder kann etwas bewirken
Bei vielen Konsumgütern entsteht der größte Teil des damit verbundenen ökologischen Fußabdrucks während der Produktanwendung. Deshalb ist es so wichtig, verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern. Daher entwickeln Hersteller, Einzelhändler und Handelspartnern gemeinsam Plattformen, um die Verbraucher über nachhaltige Produkte zu informieren und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Produkten anzuregen.
Gemeinsam mit unseren Handelspartnern zeigen wir den Verbrauchern, wie sie ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck verringern können, ohne die Lebensqualität zu beeinträchtigen. So konzentrierten sich beispielsweise Henkel und die deutsche Drogeriemarktkette Rossmann im Jahr 2017 in einer Kampagne auf einen digitalen Rechner zum CO2-Fußabdruck: Bei dem Fußabdruckrechner beantworten die Verbraucher eine Reihe einfacher Fragen, um zu berechnen, wie viel CO2 durch das, was sie essen, wo sie leben oder wie sie ihre Freizeit verbringen, produziert wird. Am Ende sehen Teilnehmer, wie ihre Ergebnisse im Vergleich zum nationalen und internationalen Durchschnitt abschneiden.