VERANTWORTUNGSVOLLE BESCHAFFUNG

Die Lieferketten eines Unternehmens sind eine wichtige Ressource – Zusammenarbeit zwischen Unternehmen entlang der Lieferketten kann zahlreiche Möglichkeiten eröffnen, um den negativen Einfluss auf die Umwelt zu minimieren und den positiven sozialen Beitrag zu maximieren. Wir bei Henkel haben Lieferanten und Vertragspartner aus 115 Ländern. Gemeinsam arbeiten wir daran, eine 100 prozentige Umsetzung von verantwortungsvoller Beschaffung zu generieren.

Ganzheitliches Wachstum durch verantwortungsvolle Beschaffung

Mit unserem verantwortungsvollen Beschaffungsansatz stellen wir Nachhaltigkeitsaspekte entlang unserer Lieferketten zum Wohl der Menschen und unseres Planeten in den Mittelpunkt und wollen zusammen mit unseren Partnern transformativen Wandel voranbringen. Aus diesem Grund pflegen wir einen intensiven Dialog und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, um nachhaltige Praktiken und die Achtung der Menschenrechte zu fördern. Unsere Mission ist es, über Compliance hinauszugehen, Wirkung und Wandel in unserer gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben und für unsere Kunden nachhaltige Werte zu schaffen.

In unserer kontinuierlichen Ambition verpflichten wir uns zu 100 Prozent verantwortungsvoller Beschaffung zusammen mit unseren Partnern – Es ist unser Ziel, weltweit verantwortungsvolle Beschaffungsentscheidungen zu treffen, über alle Regionen, Unternehmensbereiche sowie Materialgruppen hinweg basierend auf unserer Responsible-Sourcing-Strategie. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur dann nachhaltige Beschaffungspraktiken etablieren können, wenn jede und jeder einzelne Entscheidungsträger:in in den globalen Lieferketten im Bewusstsein der Bedeutung von Nachhaltigkeit handelt. Das bedarf neben einer grundlegenden Anerkennung dieser Verantwortung der richtigen Einstellung.

Bertrand Conquéret, President Global Supply Chain and Corporate Senior Vice President Purchasing

   

Wir sind fest entschlossen, mit unserer ‚100% Responsible Sourcing‘-Strategie einen wichtigen Beitrag zur ,Purposeful Growth‘-Strategie von Henkel zu leisten.

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Responsible Sourcing Process

Ein zentrales Element unseres strategischen Risikomanagements und Compliance-Ansatzes ist unser sechsstufiger „Responsible Sourcing Process“, der den Fokus auf die Risikoidentifizierung sowie die Definition von geeigneten Maßnahmen zur Risikominimierung legt. Auf Basis der Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferanten unterstützen wir unsere Einkäufer:innen dabei, gemeinsam mit unseren Lieferanten zur kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferanten beizutragen. Die so initiierten kontinuierlichen Verbesserungsprozesse basieren vor allem auf dem Wissenstransfer und Kompetenzaufbau in Bezug auf Prozessoptimierung, Ressourceneffizienz sowie Umwelt- und Sozialstandards. Der Responsible Sourcing Process ist ein integraler Bestandteil unserer Beschaffungsaktivitäten.

Schritt 1: Pre-Check und Risikobewertung

Der Ansatz für die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementsystems. Wir bewerten das Risikopotenzial sowohl auf der Ebene von Regionen und Ländern als auch der Wertschöpfungskette, einschließlich industriespezifischer Risiken. Hierbei legen wir den Schwerpunkt auf von internationalen Fachinstituten identifizierte Länder, in denen es erhöhte Nachhaltigkeitsrisiken gibt. Die Bewertung umfasst unter anderem die Kriterien Menschenrechte, Umwelt und Korruption.

Das prominenteste aktuelle Beispiel für ein Risikoland, das in Verbindung mit Materialien steht, die ein Nachhaltigkeitsrisiko darstellen, sind die östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DRK), wo verschiedene Armeen, Rebellengruppen und externe Akteure vom Bergbau profitieren, während sie zu Gewalt sowie Ausbeutung im Rahmen der Kriege in der Region beitragen. Die vier abgebauten Mineralien, die im Osten Kongos und seinen Nachbarländern gewonnen werden, sind die so genannten "Konfliktmineralien". Diese Mineralien umfassen Kolumbit-Tantalit (Tantalerz), Kassiterit (Zinnerz), Wolframit (Wolframerz) und Gold, die für die Endproduktion der Metalle Tantal, Zinn, Wolfram und Gold verwendet werden.

Konfliktfreie Lieferketten sind ein integraler Bestandteil unserer Responsible Sourcing Policy, in Übereinstimmung mit der Leitlinie „OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains of Minerals from Conflict-Affected and High-Risk Areas“ führen wir angemessene Sorgfaltsprüfungen in der Lieferkette durch. Wir verlangen von unseren Lieferanten, dass sie die Anforderungen der geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu Konfliktmineralien erfüllen (einschließlich, aber nicht beschränkt auf die OECD-Due-Diligence-Leitlinie, die EU-Verordnung und den Dodd-Frank Act). Die Lieferanten müssen nachweisen, dass alle von ihnen bezogenen Materialien konfliktfrei sind. Da Henkel keine direkten Geschäftsbeziehungen zu den Schmelzhütten hat, erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie mit diesen Schmelzhütten auf einer konfliktfrei verifizierten Basis zusammenarbeiten und ausschließlich Quellen verwenden, die von der Responsible Minerals Initiative (RMI) oder von anderen OECD-anerkannten Unternehmensinitiativen validiert sind.


Schritt 2: Onboarding

Die Ergebnisse des Pre-Checks und der Risikobewertung fließen anschließend in unseren Onboarding-Prozess für Lieferanten ein, von denen wir erwarten, dass sie unserem Lieferanten-Kodex und unserer „Responsible Sourcing Policy“ zustimmen. Unser Onboarding-Prozess ist in einem weltweit einheitlichen Registrierungssystem verankert und fasst unsere Nachhaltigkeitsanforderungen in standardisierter Form zusammen.

Schritt 3: Initiales Assessment oder Audit

Zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung werden die Lieferanten aufgefordert, entweder bestehende Ergebnisse zur Nachhaltigkeitsleistung offenzulegen oder einen Selbstbewertungsfragebogen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsleistungen auszufüllen. Dafür bedienen wir uns für den maßgeblichen Teil unseres externen Einkaufsvolumens der Bewertungsmethode von EcoVadis, einem unabhängigen Nachhaltigkeitsbewertungs-Spezialisten. Diese Fragebögen umfassen Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität, Menschenrechte, Mitarbeiterstandards und Anti-Korruption. 

Zudem haben wir im Jahr 2021 die Software-as-a-Service-Lösung IntegrityNext für Lieferanten mit geringerem Einkaufsvolumen implementiert. Diese basiert auf einem kompakten Selbstbewertungsfragebogen zu Nachhaltigkeitsleistungen und -risiken.

Bei ausgewählten Lieferanten führen wir alternativ zur Auswertung der Selbstbewertungsfragebögen ein Audit durch. Henkel arbeitet bei der Auditierung von Lieferanten mit spezialisierten, unabhängigen Auditfirmen zusammen, um die Einhaltung der definierten Standards überprüfen zu lassen. Unsere Audits sind Vor-Ort-Prüfungen, zum Beispiel in Produktionsstätten, und beinhalten neben der Begutachtung der Fabrik auch Gespräche mit Mitarbeiter:innen aller Hierarchieebenen.

Schritt 4: Analyse der Leistungsstanderhebung

Auf Basis des Auditberichts oder des Resultats des Selbstbewertungsfragebogens analysieren externe Nachhaltigkeitsexpert:innen und unsere Lieferantenbetreuer:innen im Einkauf die Ergebnisse und identifizieren Nachhaltigkeitsdefizite und Verbesserungspotenziale. Gleichzeitig werden die Lieferanten verschiedenen Nachhaltigkeitsrisikoklassen zugeordnet. Ein standardisierter Prozess stellt sicher, dass unsere Lieferanten die festgelegten Korrekturmaßnahmen umsetzen. Bei anhaltenden schwerwiegenden Verstößen wird das Lieferantenverhältnis beendet.

Schritt 5: Korrekturmaßnahmen und kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Unabhängig von dem jeweiligen Ergebnis fordern wir alle Lieferanten nach ihrer Evaluierung auf, einen Verbesserungsplan („Corrective Action Plan“) zu definieren und an den identifizierten Verbesserungspotenzialen zu arbeiten. Den Fortschritt bei der Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen überprüfen wir im Austausch mit den Lieferanten im Verlauf der Erhebungsperiode bis zu einem erneuten Assessment oder Audit.

Schritt 6: Re-Assessment / Re-Audit

Mittels wiederkehrender Re-Assessments oder Re-Audits überprüfen wir die Leistungsfortschritte unserer Lieferanten und stellen damit einen kontinuierlichen Verbesserungszyklus, bestehend aus Evaluierung, Analyse und Korrekturmaßnahmen, sicher. Die Daten zu den gemessenen Nachhaltigkeitsleistungen unserer Lieferanten werden mittels digitaler Plattformen in Echtzeit zur Verfügung gestellt.

Schritt 1: Pre-Check und Risikobewertung

Der Ansatz für die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementsystems. Wir bewerten das Risikopotenzial sowohl auf der Ebene von Regionen und Ländern als auch der Wertschöpfungskette, einschließlich industriespezifischer Risiken. Hierbei legen wir den Schwerpunkt auf von internationalen Fachinstituten identifizierte Länder, in denen es erhöhte Nachhaltigkeitsrisiken gibt. Die Bewertung umfasst unter anderem die Kriterien Menschenrechte, Umwelt und Korruption.

Das prominenteste aktuelle Beispiel für ein Risikoland, das in Verbindung mit Materialien steht, die ein Nachhaltigkeitsrisiko darstellen, sind die östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DRK), wo verschiedene Armeen, Rebellengruppen und externe Akteure vom Bergbau profitieren, während sie zu Gewalt sowie Ausbeutung im Rahmen der Kriege in der Region beitragen. Die vier abgebauten Mineralien, die im Osten Kongos und seinen Nachbarländern gewonnen werden, sind die so genannten "Konfliktmineralien". Diese Mineralien umfassen Kolumbit-Tantalit (Tantalerz), Kassiterit (Zinnerz), Wolframit (Wolframerz) und Gold, die für die Endproduktion der Metalle Tantal, Zinn, Wolfram und Gold verwendet werden.

Konfliktfreie Lieferketten sind ein integraler Bestandteil unserer Responsible Sourcing Policy, in Übereinstimmung mit der Leitlinie „OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains of Minerals from Conflict-Affected and High-Risk Areas“ führen wir angemessene Sorgfaltsprüfungen in der Lieferkette durch. Wir verlangen von unseren Lieferanten, dass sie die Anforderungen der geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu Konfliktmineralien erfüllen (einschließlich, aber nicht beschränkt auf die OECD-Due-Diligence-Leitlinie, die EU-Verordnung und den Dodd-Frank Act). Die Lieferanten müssen nachweisen, dass alle von ihnen bezogenen Materialien konfliktfrei sind. Da Henkel keine direkten Geschäftsbeziehungen zu den Schmelzhütten hat, erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie mit diesen Schmelzhütten auf einer konfliktfrei verifizierten Basis zusammenarbeiten und ausschließlich Quellen verwenden, die von der Responsible Minerals Initiative (RMI) oder von anderen OECD-anerkannten Unternehmensinitiativen validiert sind.


Schritt 2: Onboarding

Die Ergebnisse des Pre-Checks und der Risikobewertung fließen anschließend in unseren Onboarding-Prozess für Lieferanten ein, von denen wir erwarten, dass sie unserem Lieferanten-Kodex und unserer „Responsible Sourcing Policy“ zustimmen. Unser Onboarding-Prozess ist in einem weltweit einheitlichen Registrierungssystem verankert und fasst unsere Nachhaltigkeitsanforderungen in standardisierter Form zusammen.

Schritt 3: Initiales Assessment oder Audit

Zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung werden die Lieferanten aufgefordert, entweder bestehende Ergebnisse zur Nachhaltigkeitsleistung offenzulegen oder einen Selbstbewertungsfragebogen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsleistungen auszufüllen. Dafür bedienen wir uns für den maßgeblichen Teil unseres externen Einkaufsvolumens der Bewertungsmethode von EcoVadis, einem unabhängigen Nachhaltigkeitsbewertungs-Spezialisten. Diese Fragebögen umfassen Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität, Menschenrechte, Mitarbeiterstandards und Anti-Korruption. 

Zudem haben wir im Jahr 2021 die Software-as-a-Service-Lösung IntegrityNext für Lieferanten mit geringerem Einkaufsvolumen implementiert. Diese basiert auf einem kompakten Selbstbewertungsfragebogen zu Nachhaltigkeitsleistungen und -risiken.

Bei ausgewählten Lieferanten führen wir alternativ zur Auswertung der Selbstbewertungsfragebögen ein Audit durch. Henkel arbeitet bei der Auditierung von Lieferanten mit spezialisierten, unabhängigen Auditfirmen zusammen, um die Einhaltung der definierten Standards überprüfen zu lassen. Unsere Audits sind Vor-Ort-Prüfungen, zum Beispiel in Produktionsstätten, und beinhalten neben der Begutachtung der Fabrik auch Gespräche mit Mitarbeiter:innen aller Hierarchieebenen.

Schritt 4: Analyse der Leistungsstanderhebung

Auf Basis des Auditberichts oder des Resultats des Selbstbewertungsfragebogens analysieren externe Nachhaltigkeitsexpert:innen und unsere Lieferantenbetreuer:innen im Einkauf die Ergebnisse und identifizieren Nachhaltigkeitsdefizite und Verbesserungspotenziale. Gleichzeitig werden die Lieferanten verschiedenen Nachhaltigkeitsrisikoklassen zugeordnet. Ein standardisierter Prozess stellt sicher, dass unsere Lieferanten die festgelegten Korrekturmaßnahmen umsetzen. Bei anhaltenden schwerwiegenden Verstößen wird das Lieferantenverhältnis beendet.

Schritt 5: Korrekturmaßnahmen und kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Unabhängig von dem jeweiligen Ergebnis fordern wir alle Lieferanten nach ihrer Evaluierung auf, einen Verbesserungsplan („Corrective Action Plan“) zu definieren und an den identifizierten Verbesserungspotenzialen zu arbeiten. Den Fortschritt bei der Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen überprüfen wir im Austausch mit den Lieferanten im Verlauf der Erhebungsperiode bis zu einem erneuten Assessment oder Audit.

Schritt 6: Re-Assessment / Re-Audit

Mittels wiederkehrender Re-Assessments oder Re-Audits überprüfen wir die Leistungsfortschritte unserer Lieferanten und stellen damit einen kontinuierlichen Verbesserungszyklus, bestehend aus Evaluierung, Analyse und Korrekturmaßnahmen, sicher. Die Daten zu den gemessenen Nachhaltigkeitsleistungen unserer Lieferanten werden mittels digitaler Plattformen in Echtzeit zur Verfügung gestellt.

Gemeinsam für eine nachhaltige Lieferkette

Im Jahr 2011 hat Henkel gemeinsam mit fünf weiteren Unternehmen der chemischen Industrie die Initiative „Together for Sustainability – Chemical Supply Chains for a Better World“ (TfS) ins Leben gerufen. Sie basiert auf den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen und der Responsible-Care-Initiative des Internationalen Chemieverbands (ICCA). Die TfS-Initiative hat das Ziel, das immer komplexer werdende Lieferantenmanagement im Bereich Nachhaltigkeit zu harmonisieren und den Dialog mit weltweiten Vertragspartnern zu optimieren. Dabei sollen vor allem Synergien geschaffen werden, um Ressourcen effizienter zu nutzen und bürokratische Hürden zu verringern – sowohl bei den Mitgliedsunternehmen als auch bei den gemeinsamen Lieferanten.

Kernelemente der TfS-Initiative sind Audits und Online-Assessments, mit dem Grundgedanken „Ein Audit für einen ist ein Audit für alle!“. Danach müssen Lieferanten jeweils nur ein Assessment beziehungsweise ein Audit absolvieren. Audits werden von einer Reihe ausgewählter, unabhängiger Unternehmen durchgeführt. Im Bereich der Online-Assessments arbeitet TfS mit dem Nachhaltigkeitsbewertungs-Spezialisten EcoVadis zusammen. Bewertet werden die Leistungen in den Bereichen Management, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, Arbeits- und Menschenrechte sowie Themen der ethischen Unternehmensführung. Im Jahr 2022 hatte TfS einen Pool von rund 14.270 aktiven TfS-Assessments und -Audits. Im gleichen Jahr haben rund 2.800 Lieferanten von Henkel ein TfS-Assessment oder -Audit durchlaufen. Die TfS-Initiative verzeichnete in den letzten Jahren ein starkes Wachstum und besteht aus Mitgliedern, die international tätige Chemieunternehmen sind.

Im Jahr 2022 wurden die ursprünglichen Kernelemente der TfS-Initiative, TfS-Audits und Online-Assessments, um zwei wesentliche Elemente erweitert: So wurde ein Scope-3-Leitfaden zur Berechnung und Berichterstattung von Product Carbon Footprints (PCF) in der chemischen Industrie eingeführt. Mit dem neuen Leitfaden werden existierende PCF-Berechnungsansätze in Bezug auf die Besonderheiten der chemischen Industrie verdichtet und es wird zukünftig Geschäfts- und Industriekunden sowie Verbraucher:innen ermöglicht, eine direkte Vergleichbarkeit und eine Bewertung der Klimaauswirkungen von Produkten herzustellen. Darüber hinaus hat die TfS-Initiative eine kostenlose, zentrale Lernplattform, die TfS-Akademie, für alle Mitgliedsunternehmen und ihre assoziierten Lieferanten eingeführt. Die Akademie ist eine auf Nachhaltigkeitsthemen in der Lieferkette maßgeschneiderte Lern- und Entwicklungsplattform, die die Mitarbeiter:innen der TfS-Mitgliedsunternehmen und deren Lieferanten in wichtigen Nachhaltigkeitsthemen weiterbilden soll.

TfS stellte im September 2020 den neuen strategischen Rahmen „TfS Grow&Deliver“ vor. Diese neue Strategie baut auf den bisherigen Erfolgen der Initiative auf und verschiebt den Fokus von einer Zusammenarbeit, die sich auf Messungen konzentriert, hin zu einer Gemeinschaft, die spürbare Verbesserungen erzielt. Die TfS-Mitglieder werden sich weiterhin für die Förderung höherer Standards und verbesserte Erkenntnisse und Daten aus Assessments und Audits einsetzen, die es TfS ermöglichen, Lieferanten in den Bereichen mit dem größten potenziellen Einfluss auf die Nachhaltigkeit zu schulen. TfS hat darüber hinaus beschlossen, die Initiative in Wachstumsmärkten wie China und Indien auszudehnen, und hat gemeinschaftliches Handeln als einen weiteren Baustein der neuen Strategie hinzugefügt. Damit will TfS seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit erhöhen. Darüber hinaus ist die Pflege der TfS-Gemeinschaft ein weiterer zentraler Faktor bei der Erreichung der Ziele dieser Initiative.