KLIMA­SCHUTZ KLIMAPOSITIV WERDEN

Solar panels and wind turbines

Sommer mit Rekordhitze, vermehrte Hurrikane und ein steigender Meeresspiegel. Scheinbar wenige Grade zeigen große Auswirkungen und beeinflussen die Zukunft unserer Erde. Wenn man dann auch noch die Bevölkerungs­entwicklung, den steigenden Konsum und die Ressourcen­knappheit betrachtet, merkt man schnell: Wir müssen handeln, damit nicht nur wir, sondern auch zukünftige Generationen nachhaltig ein gutes Leben führen können. Es ist wichtig, dass wir als Unternehmen und jede:r einzelne sich der Auswirkungen des eigenen Energieverbrauchs auf die Umwelt bewusst ist. Denn ein effizientes Haushalten mit Energie wäre auf globaler Ebene spürbar: In Form möglicher sinkender Lebenshaltungskosten, verbesserter Gesundheit von Millionen Menschen und letztlich der verringerten Auswirkungen des Klimawandels.

Wie Henkel aktiv zum Klimaschutz beiträgt

Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen mit womöglich dramatischen Folgen für die Menschheit. Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) verändern das Klima unseres Planeten, sodass er in Zukunft für uns unbewohnbar werden kann. Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und die im Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen eingegangene Verpflichtung zu erfüllen, müssen wir die Kohlendioxid-Emissionen schnell senken. Doch mit der Reduzierung der Emissionen ist es für Henkel nicht getan: Wir wollen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und andere dabei unterstützen, ihre Emissionen ebenfalls zu reduzieren.

Ulrike Sapiro, Chief Sustainability Officer bei Henkel

Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir neue langfristige Ambitionen entwickelt. Eine dieser Ambitionen ist es, in unserer Produktion bereits bis 2030 klimapositiv zu werden, somit zehn Jahre früher als ursprünglich geplant.

Bis 2030 wollen wir eine klimapositive CO2-Bilanz für unsere Produktionsstandorte erreichen für Scope 1 und 2 Emissionen. Unsere Scope 3 Emissionen wollen wir ebenfalls bis 2030 reduzieren und die Emissionen aus Rohstoffen und Verpackungen senken. Henkel verfolgt hier den „Science Based Targets“-Ansatz, der auf wissenschaftlicher Grundlage Emissionsziele ableitet, die mit der Zielerreichung des Pariser Klimaabkommens überreinstimmen.

Icon factory

Scope 1 Emissionen:

Emissionen aus Quellen, die direkt im eigenen Betrieb entstehen, wie beispielsweise durch die Produktion.


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Scope 2 Emissionen:

Emissionen aus der Nutzung von Energie, die wir einkaufen, zum Beispiel Strom.

Icon Logistics

Scope 3 Emissionen:

Emissionen, die nicht direkt zum eigenen Unternehmen gehören, sondern in der vor- und nachgelagerten Lieferkette oder in der Produktanwendung entstehen.

  

Unsere Ziele und bisherige Erfolge auf dem Weg zur klimapositiven Produktion

Unsere Vision: Bis 2030 wollen wir eine klimapositive CO2-Bilanz für unsere Produktionsstandorte in den Scope 1 und Scope 2 Emissionen erreichen. Dafür ergreifen wir Maßnahmen, um den Energieverbrauch an all unseren Standorten weltweit zu senken. Das geschieht einerseits durch die Konzeption nachhaltiger Produktionsstätten, andererseits durch die Umstellung auf erneuerbare Energien. Bis zum Jahr 2030 wollen wir 100 Prozent des Stroms, den wir für die Produktion einkaufen, aus erneuerbaren Quellen beziehen. Brennstoffe, die wir zur Erzeugung von Wärmeenergie benötigen, ersetzen wir durch CO2-neutrale Alternativen wie Biogas oder Biomasse. Um unseren Anspruch der Klimapositivität zu erreichen, wollen wir Dritte zusätzlich mit CO2-freien Energien versorgen. 

Unser Beitrag zu den „Sustainable Development Goals“ (SDGs)

Wir unterstützen die Umsetzung der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die im September 2015 von den 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen unterzeichnet wurden.

Icon „Sustainable Development Goal" Solarenergie


Mit unseren Fortschritten im Bereich Klimaschutz und unserer Ambition bis 2030 klimapositiv in der Produktion zu werden, tragen wir aktiv zur Umsetzung des SDGs bei. Dafür stellen wir bis 2030 100 Prozent unseres Strombedarfs auf Strom aus erneuerbaren Quellen um.


Icon „Sustainable Development Goal" Klimaschutz


Mit unserer langjährigen Erfahrung sowie unserem ganzheitlichen Ansatz für die verschiedensten Aspekte der Nachhaltigkeit unterstützen wir mit unseren Aktivitäten die SDGs. Mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette setzen wir uns bei­spiels­weise für den Schutz vor Entwaldung oder die verstärkte Nutzung von biobasierten Rohstoffen ein.

Klimaschutz entlang der Wertschöpfungskette

Für alle Unternehmen gibt es Ansätze, die CO2-Emissionen in den einzelnen Phasen der Wertschöpfungskette zu verringern. Um den Fußabdruck von Produkten zu verkleinern, können die Produkteigenschaften hinsichtlich des Ressourcen- und Energieverbrauchs optimiert werden – von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Auslieferung. Die Forschungs- und Entwicklungsteams von Henkel arbeiten zudem fortlaufend an der Weiterentwicklung der Verpackungen, um den Rohstoffverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren und möglichst viel recyceltes oder leicht recycelbares Material einzusetzen und eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Die Digitalisierung unterstützt uns dabei, unsere Produktionsstandorte klimapositiv zu gestalten – sie ist ein entscheidender Treiber für Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz neuer Technologien verbessern wir auch die ökologische Bilanz der Produktionsprozesse. Mit einem digitalen Environmental Management System (EMS) können die Produktionswerke in Echtzeit auf globaler Ebene nachvollziehen, wie viele Rohstoffe und Energie pro Tag verbraucht werden. Auch die Vertriebsstruktur lässt sich mithilfe neuer Technologien digital transformieren, um die weltweite Auslieferung der Produkte effizienter zu gestalten. Seit der vierten industriellen Revolution, Industrie 4.0 genannt, ist die Fertigung so effizient, flexibel und intelligent wie nie zuvor. Durch Automatisierung, Sensorik, Datenaustausch und Echtzeit-Analytik wird die Ressourceneffizienz entlang der gesamten Produktionskette gesteigert. Mit sogenannten „digitalen Zwillingen“ – cloudbasierte 3D-Nachbildung von Anlagen – simulieren wir beispielsweise den Betrieb und optimieren datenbasiert unsere Prozesse. Die Pionierarbeit im Bereich Industrie 4.0 und der Einsatz digitaler Methoden zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie wurde vom World Economic Forum bereits mehrfach ausgezeichnet. Unsere Wasch- und Reinigungsmittelproduktion in Toluca, Mexiko, sowie unsere Produktion am Standort Düsseldorf und Montornès del Vallès, Spanien, gehören zu den „Leuchtturm“-Projekten.

Klimapositive Produktion bis 2030

Wir werden unseren CO2-Fußabdruck bis 2025 um 65 Prozent (im Vergleich zum Basisjahr 2010) reduzieren.

Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 100 Prozent des Stroms, den wir für unsere Produktion einkaufen, aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, durch Energieproduktion an unseren Standorten, direkten Bezug (PPA) und virtuelle Abdeckung (VPPA).

Bis 2030 wollen wir die letzten in unserer Produktion eingesetzten fossilen Brennstoffe durch klimaneutrale Alternativen wie Biogas oder Gas aus der CO2-Umwandlung ersetzen.



Wir sind außerdem bestrebt, Dritte mit überschüssiger CO2-neutraler Energie, die Henkel nicht für eigene Zwecke benötigt, zu versorgen.

Wie du selbst zum Klimaschutz beitragen kannst

Unsere Produkte kommen täglich in Haushalten weltweit zum Einsatz. Und es sind die vielen kleinen und großen Handlungen, die in der Summe unseren Fußabdruck beeinflussen.

Der größte Teil – bis zu 90 Prozent – des ökologischen Fußabdrucks von Produkten entsteht während ihrer Anwendung. Das bedeutet, dass kleine Veränderungen in deinem täglichen Leben einen großen Unterschied machen können. Mit dem Henkel-Fußabdruckrechner kannst du schnell berechnen, wie viel CO2-Emissionen durch deinen persönlichen Lebensstil entstehen. Probiere unseren CO2-Fußabdrucrechner aus, um zu sehen, wo du dich verbessern und Emissionen reduzieren kannst!

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Klimaschutz FAQ

Klimapositiv bedeutet nicht nur die Reduzierung der direkten und indirekten Kohlendioxid-Emissionen unserer eigenen Betriebe. Um klimapositiv zu werden, müssen wir als Unternehmen auch fossile Brennstoffe, die wir in unserer Produktion verwenden, durch klimaneutrale Alternativen wie Biogas oder Gas, das aus der Umwandlung von CO2 gewonnen wird, ersetzen und zusätzlich überschüssige kohlenstofffreie Energie, die an unseren Standorten erzeugt wird, an Dritte liefern.

Spricht man von klimaneutraler Produktion, dann wird das Kohlenstoffdioxid, das bei der Herstellung emittiert wurde, an anderer Stelle ausgeglichen, sodass die gesamte CO2-Bilanz des Produktes ausgeglichen – also neutral – ist. Dagegen geht klimapositiv noch einen Schritt weiter. Bei der klimapositiven Produktion soll am Ende des Wertschöpfungsprozesses nicht nur eine ausgeglichene (neutrale), sondern sogar eine positive Bilanz für das Klima gezogen werden. Es sollen mehr Treibhausgase aus der Atmosphäre entzogen werden, als durch die gesamte Wertschöpfungskette freigesetzt wurden.

Um die Erderwärmung bei 1,5 Grad Celsius zu stoppen, müssten wir die CO2-Emissionen bis 2050 auf null herunterfahren, sodass in der Abrechnung „unterm Strich“ Null – also Netto-Null - herauskommt. Dafür müssen wir die verbleibenden Emissionen durch „negative“ Emissionen ausgleichen. Dies kann beispielsweise durch Wald-Bepflanzung oder durch Bindung von Kohlenstoff aus der Luft geschehen.

Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen (THG) werden in die Atmosphäre freigesetzt, wenn fossile Brennstoffe im Zuge wirtschaftlicher Aktivitäten und unseres Lebensstils verbrannt werden. Sie sind für die globale Erwärmung und den Klimawandel verantwortlich. Wenn die globale Temperatur um mehr als 2 Grad Celsius ansteigt, wird dies katastrophale Folgen für unser Leben auf der Erde haben.

Im Pariser Klimaschutzabkommen der UN hat sich die Staatengemeinschaft verpflichtet, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau und nach Möglichkeit sogar auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das erfordert eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen bis zum Jahr 2050.

Die derzeit beliebtesten erneuerbaren Energiequellen sind:

  • Solarenergie
  • Windenergie
  • Geothermische Energie
  • Biomasse-Energie
  • Wasserkraft
  • Gezeitenenergie

Bei Henkel erzeugen wir überwiegend Solar- und Windenergie, an einigen Standorten bald auch Geothermische und Biomasse-Energie.

Ein virtueller Stromabnahmevertrag (VPPA) ist ein Vertrag zwischen einem Erzeuger erneuerbarer Energien und einer anderen Partei. Der Käufer erklärt sich bereit, eine bestimmte Menge an Energie vom Erzeuger zu kaufen, und dieser Strom wird in das nationale Versorgungsnetz eingespeist. Es wird als „virtueller“ Vertrag bezeichnet, weil die Energie nicht direkt vom Windpark zum Käufer transportiert wird.

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