Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit bei Verpackungen sind nur möglich, wenn Unternehmen aus allen Phasen der Verpackungswertschöpfungskette zusammenarbeiten. Zum einen engagieren sich die Experten von Henkel in mehreren branchenübergreifenden Initiativen, um Innovationen in der Verpackungsentwicklung voranzutreiben und wirkungsvolle Lösungen zu finden, die im großen Maßstab entwickelt werden können. Zum anderen hat sich Henkel mit verschiedenen Unternehmen zusammengeschlossen, die an der Verbesserung der Recyclinginfrastruktur arbeiten und so eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Insbesondere in Entwicklungsländern sind entsprechende Systeme zum Recycling von Verpackungsmaterialien oft nicht vorhanden. Wir sind überzeugt, dass wir nur durch Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen können, dass unsere Produktverpackungen recycelt oder wiederverwendet werden können, nachdem das Produkt verbraucht wurde.
Henkel engagiert sich auch in branchenübergreifenden Initiativen für nachhaltige Verpackungen. Wir sind beispielsweise Gründungsmitglied einer neuen Initiative zum Umgang mit Plastikabfall: der „Alliance to End Plastic Waste“ (AEPW). Seit 2019 haben sich mehr als 80 internationale Unternehmen aus der Wertschöpfungskette für Kunststoff und Konsumgüter zusammengeschlossen, um sich gemeinsam der globalen Herausforderung einer Kreislaufwirtschaft zu stellen. Ziel der Allianz ist es, Lösungen voranzutreiben, um Plastikabfall in der Umwelt, vor allem im Ozean, zu stoppen. Ein weiteres Beispiel ist unsere Mitgliedschaft bei der New Plastics Economy (NPEC), einer Initiative der Ellen MacArthur Foundation, die verschiedene Akteure zusammenbringt, um die Zukunft von Plastik zu gestalten und Impulse für eine Kreislaufwirtschaft zu setzen. Im Oktober 2018 hat die New Plastics Economy ihr „Global Commitment“ vorgestellt, das von mehr als 400 Organisationen unterzeichnet wurde – darunter auch von Henkel. Das gemeinsame Ziel: Plastikabfall und Verschmutzungen von Beginn an vermeiden.
Im Februar 2020 ist Henkel dem European Plastics Pact beigetreten. Der von Frankreich und den Niederlanden initiierte Europäische Kunststoffpakt will den Übergang zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft beschleunigen. Der Pakt bringt führende Unternehmen sowie Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zusammen, die sich verpflichten, bis 2025 gemeinsame Ziele zu verwirklichen und über die aktuelle Gesetzgebung hinauszugehen.
Henkel ist außerdem Gründungsmitglied von CEFLEX, einem Konsortium aus mehr als 130 europäischen Unternehmen und Organisationen, das das Ziel verfolgt, flexible Verpackungen – die häufig aus mehreren Film- oder Folienschichten bestehen, die sich oft nur schwer trennen lassen – leichter recycelbar zu machen.
Plastic Bank ist ein Sozialunternehmen, das darauf abzielt, die Ansammlung von Plastik in den Ozeanen zu reduzieren und gleichzeitig Chancen für Menschen in Armut zu schaffen. Henkel ist der erste große globale Konsumgüterhersteller, der 2017 eine Partnerschaft mit Plastic Bank eingegangen ist und das gesammelte Plastik bereits erfolgreich in einigen Produktverpackungen einsetzt.
In Ländern ohne ausreichende Infrastruktur für Abfallwirtschaft kann die lokale Bevölkerung gesammelten Plastikabfall abgeben und gegen Geld, Sachspenden oder Sozialleistungen eintauschen. Aus Plastik wird so Wert geschaffen und es gelangt nicht in Gewässer oder Ozeane. Das eingesammelte Plastik wird sortiert und kann anschließend der Recycling-Wertschöpfungskette zugeführt werden – als Social Plastic®: Durch die Verifizierung des Materials durch Plastic Bank wird bestätigt, dass die Sammler einen überdurchschnittlichen Preis für den Plastikabfall erhalten haben. Das aufbereitete Social Plastic® kann in Produkten oder deren Verpackungen eingesetzt werden und schließt somit den Materialkreislauf. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2017 wurden insgesamt mehr als 1480 Tonnen Social Plastic® bei Henkel verarbeitet, davon 723 Tonnen im Jahr 2021.
Im Jahr 2021 haben Henkel und Plastic Bank außerdem begonnen, die Recycling-Infrastruktur in Ägypten zu erweitern. 2021 wurden zehn Sammelcenter in der Umgebung von Kairo eröffnet. Das Engagement soll in den nächsten Jahren stetig ausgebaut werden. Bis 2023 möchten die Partner damit eine jährliche Kapazität für 5.000 Tonnen Plastik erreichen und rund 1.000 Arbeitsplätze schaffen.