Entwicklung intelligenter Verpackungen

Wir setzen uns für eine Kreislaufwirtschaft ein, indem wir intelligentere Verpackungen zum Wohle der Menschen und des Planeten entwickeln.

Neue Verpackungsziele für 2025

Die Verpackungen unserer Konsumgüter erfüllen viele verschiedene Funktionen: Sie sorgen für die Hygiene und Sicherheit der Produkte, schützen Güter während des Transports, bieten Platz für notwendige Verbraucherinformationen und spielen mithilfe einer attraktiven Gestaltung eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung.

Unser Ziel ist, Verpackungen unter Verwendung der geringstmöglichen Verpackungs­menge und mit den nachhaltigsten Materialien zu konzipieren, ohne das hohe Leistungsniveau zu beeinträchtigen, das die Verbraucher von uns erwarten. Um dies zu erfüllen, arbeiten unsere  Verpackungs­entwickler eng mit Partnern entlang der gesamten Wert­schöpfungs­kette zusammen, damit im Entwicklungsprozess führende Gestaltungs­methoden, moderne Fertigungs­technologien und nachhaltige Materialien eingesetzt werden können.


Unsere Strategie zur Förderung der Kreislaufwirtschaft für Verpackungen baut auf drei Säulen:

1. Intelligentes Verpackungsdesign

  • Nachhaltige Verpackungslösungen sind der beste Weg zu einer effizienten und kostensparenden Kreislaufwirtschaft. Ein innovatives Design ist essenziell, wenn es darum geht, primäre Rohstoffe möglichst durch Sekundärrohstoffe oder erneuerbare Alternativen zu ersetzen. Es ermöglicht die Verwendung von nachhaltigerem oder nachwachsendem Material.
  • Verpackungsmaterial durch das Angebot intelligenter Lösungen zu reduzieren, ist der beste Weg, um Abfall und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Seit vielen Jahren bemühen wir uns, die Menge an Verpackungsmaterial im gesamten Produktlebenszyklus zu reduzieren, ohne die Qualität, Leistung oder Sicherheit unserer Produkte zu beeinträchtigen. Das werden wir auch in Zukunft tun. 
  • Unser Ziel ist es, den Anteil an Kunststoffen in unseren Konsumgüterverpackungen zu reduzieren. Darüber hinaus spielt ein intelligentes Design von Anfang an eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Neuware durch recycelte oder erneuerbare Alternativen zu ersetzen, wo dies machbar und technisch realisierbar ist. Zum Beispiel können Stabilitätsanforderungen die Verwendung alternativer Materialien bei einzelnen Verpackungen einschränken. Intelligentes Design geht jedoch darüber hinaus und ermöglicht die Verwendung von nachhaltigerem Material in geringeren Mengen. 
  • Um eine lineare Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft zu transformieren, denken unsere Experten Verpackungskonzepte gänzlich neu und prüfen darüber hinaus weitere Möglichkeiten zur Entwicklung wiederverwendbarer und nachfüllbarer Verpackungslösungen, die den Wert von Langlebigkeit stärker in den Fokus rücken. Sie arbeiten auch weiterhin an der Optimierung von Transportverpackungen und der dazugehörigen Logistik.


2. Material aus nachhaltigen Quellen

  • Henkel arbeitet stetig daran, den Anteil an recyceltem Material in den Verpackungen zu erhöhen. Während viele unserer Marken bereits Produkte mit Verpackungen aus recyceltem Material anbieten, haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Anteil an recyceltem Kunststoff bis 2025 weltweit auf mehr als 30 Prozent für alle Kunststoffverpackungen unserer Konsumgüterprodukte zu erhöhen. Ende 2022 lag dieser Anteil bei rund 16 Prozent. 
  • Die am häufigsten verwendeten Verpackungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen sind Papier und Karton. Es ist unser Ziel, 100 Prozent des Papier- und Kartonmaterials als recyceltes Material oder – wo der Einsatz von Frischfasern erforderlich ist – aus Quellen nachhaltiger Fortwirtschaft zu beziehen. Im Jahr 2022 erreichten wir für unser Ziel eine Abdeckung von 96 Prozent. Dies basiert auf einer bis August 2023 durchgeführten Befragung unserer Hauptlieferanten, die über 90 Prozent unseres Auftragsvolumens in diesem Bereich abdecken. Die Mehrheit der Lieferanten verwendet mindestens eines oder mehrere der folgenden Zertifizierungssysteme: FSC (Forest Stewardship Council), PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) und SFI (Sustainable Forestry Initiative). Damit sind 89 Prozent des beschafften Frischpapiers und -kartons zertifiziert (bzw. 76 Prozent des gesamten Papiers und Kartons). Die Schaffung von mehr Transparenz in der Lieferkette ist ein weiterer Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. Dazu gehört die Rückverfolgbarkeit der von uns gekauften Materialien, insbesondere bei Lieferanten, die Frischfasern aus Hochrisikoländern beziehen. 
  • PVC verwenden wir heute nur noch in wenigen Ausnahmefällen, für die wir bis jetzt noch keine funktionsfähige Alternative gefunden haben. Insgesamt machen PVC-haltige Materialien mittlerweile weniger als 0,05 Prozent unserer weltweiten Ausgaben für Verpackungen aus. Wir arbeiten weiter an unserem Ziel, PVC vollständig aus unseren Verpackungsmaterialien zu entfernen.

3. Gemeinsam den Kreis schließen

  • Um eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, bemühen wir uns darum, dass unsere Produktverpackungen nach der Verwendung des Produkts recycelt werden können. Unser Ziel bis 2025 ist, dass 100 Prozent der Verpackungen von Henkel recycelbar oder wiederverwendbar sein werden. Ende 2022 lagen wir bei rund 87 Prozent.
  • Unser Verständnis von recycelbar oder wiederverwendbar basiert auf den „design for recycling guidelines“ der Ellen MacArthur Foundation. Durch die konsequente Anwendung von solchen Designgrundsätzen, die das Recycling unterstützen sollen, wollen wir die für jede Verpackungskategorie – wie flexible Verpackungen, Schrumpfbanderolen oder schwarze Verpackungen – spezifischen Recyclinghürden überwinden. 
  • Gleichzeitig ist es wichtig, dass geeignete Systeme für die Sammlung, Sortierung und Recycling von Verpackungsmaterialien vorhanden sind. Aus diesem Grund arbeiten wir mit Unternehmen und Organisationen entlang der Verpackungswertschöpfungskette zusammen, um Fortschritte in der Sammel- und Recyclinginfrastruktur voranzutreiben. Im Zuge der erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) ist es unsere Ambition, dass keine Verpackungsabfälle ungeregelt entsorgt werden.
  • Henkel entwickelt und testet neue Logos für Produktverpackungen, um ein nachhaltiges Einkaufsverhalten zu fördern und um zu vermitteln, wie richtiges Recycling funktioniert. Die Logos informieren über den Anteil an Rezyklat beziehungsweise die Recyclingfähigkeit der jeweiligen Verpackung und/oder helfen dabei, dass die Produktverpackung ordnungsgemäß recycelt wird.
  • Wir testen verschiedene Ansätze, um dem Wunsch von Verbraucher:innen und Vertriebspartnern nach Mehrwegverpackungen und Wiederbefüllung gerecht zu werden. Diese Nachfülllösungen sind entweder als Lösung für zu Hause konzipiert oder um mit vorhandener Verpackung an einer Nachfüllstation das Produkt zu beziehen.
  • Eine weitere Möglichkeit, den Kreis zu schließen, besteht darin, Verpackungen wiederzuverwenden. In Bezug auf Sekundär- und Tertiärverpackungen, die typischerweise für die Präsentation im Regal oder zu Logistikzwecken verwendet werden, möchten wir die Wiederverwendbarkeit solcher Verpackungen maximieren.

Mit unserem Unternehmensbereich Adhesive Technologies ermöglichen wir es, hochwertige Materialien im Kreislauf zu halten und Abfälle in wertvolle Ressourcen zu verwandeln. Wir kombinieren unser Wissen als Materialexperte mit unseren innovativen Technologien. Damit bieten wir Lösungen, die eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft spielen und ein Umdenken im industriellen Design und in der Produktion vorantreiben. Unser Ansatz zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft konzentriert sich auf folgende Faktoren:

  • Recyclingfähigkeit: Mit unseren Lösungen für das Design von Verpackungen, die leicht recycelbar oder wiederverwendbar sind, ermöglichen wir die Recyclingfähigkeit am Ende der Wertschöpfungskette. Hierzu entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die eine innovative Neugestaltung von Produkten und Verpackungen ermöglichen, beispielsweise durch die Entwicklung nachhaltiger und sicherer Lebensmittelverpackungen auf der Basis von Papier. Darüber hinaus bieten wir Klebstoffe, die für das Recycling optimiert sind und die Recyclingrate sowie -qualität erheblich verbessern. Ein Beispiel sind unsere Laminierungs-Klebstoffe der Reihe Loctite® Liofol für den Einsatz in flexiblen Verpackungen, die von der branchenübergreifenden Non-Profit-Organisation RecyClass als vollständig kompatibel mit bestehenden Recyclingverfahren anerkannt wurden.
  • Debonding: Um eine zirkuläre Wertschöpfungskette zu schaffen, muss der Wert von Materialien erkannt und erhalten werden. Debonding ermöglicht die Reparatur, Wiederverwendung und Wiederaufbereitung von Produkten und Produktteilen sowie die Trennung von Materialien, die für ein gemeinsames Recycling nicht geeignet sind. Es ist daher ein wichtiger Hebel, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, Materialien am Ende des Lebenszyklus eines Produkts wiederzugewinnen und ihren Wert zu erhalten. Dies gilt insbesondere für Produkte, die besonders wertvolle Rohstoffe enthalten wie etwa Batterien in Elektroautos. Daher haben wir eine strategische Partnerschaft mit der Ausgründung der RWTH Aachen, PEM Motion, geschlossen, um gemeinsam Pionierarbeit bei der Entwicklung von nachhaltigeren Batterie­technologien der nächsten Generation zu leisten und innovative Lösungen zu entwickeln, die den Materialanforderungen einer Kreislaufführung gerecht werden. Am Ende der Wertschöpfungskette fördern unsere Technologien somit die Trennung von Materialien und Komponenten, die nicht gemeinsam recycelt oder weiterverwendet werden können.
  • Erneuerbare Kohlenstoffe: Bereits seit 2020 ist Henkel Gründungsmitglied der Renewable Carbon Initiative, die darauf abzielt, eine Beschleunigung beim Übergang von fossilen zu erneuerbaren Kohlenstoffen für alle organischen Chemikalien und Materialien zu fördern. Henkel Adhesive Technologies strebt zudem Pionierarbeit mit neuen Lösungen für Klebstoffe, Dichtstoffe und funktionale Beschichtungen an, bei denen fossile kohlenstoffbasierte Rohstoffe durch erneuerbare Materialien ersetzt werden. Damit reduzieren wir zum einen den CO2-Fußabdruck unserer Produkte und unterstützen so unsere Kunden dabei, ihre Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren. Zum anderen tragen wir durch einen verringerten Ressourcenverbrauch zu einer Kreislaufwirtschaft bei. Als erneuerbare Kohlenstoffquelle setzen wir unter anderem auf recycelte Materialien, die wir nicht nur als Teil unserer Produktformel verwenden, sondern auch für unsere Produkt­verpackungen. So haben wir beispielsweise im Jahr 2022 ein Pilotprogramm zur vollständigen Kreislaufführung unserer Ceresit CE 50 Eco­buckets gestartet. Im Rahmen des Programms werden die zu 100 Prozent recycelbaren Produktverpackungen in Zusammenarbeit mit dem Recycling-Spezialisten Akpol und dem Verpackungshersteller Jokey gesammelt, wiederaufbereitet und in den Kreislauf geführt. Hierdurch konnten bereits im ersten Jahr rund 420 Kilogramm Rezyklat in neuen Verpackungseimern eingesetzt werden.
  • Biobasierte Klebestoffe: Neben der Verwendung von recycelten Rohstoffen haben wir auch eine Reihe von biobasierten Klebstoffen entwickelt. Hierzu arbeiten wir bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit unseren Lieferanten daran, das ­Konzept der Massenbilanzierung weiter voranzutreiben – ein Modell zur transparenten Überwachung der Lieferkette, mit dem die Menge an ­zertifiziertem und nicht zertifiziertem Material entlang des gesamten Produktionsprozesses nachverfolgt werden kann. Da das Prinzip der Massenbilanzierung den Einsatz von auf erneuerbarem Kohlenstoff basierten Rohstoffen in bereits bestehenden Prozessen ermöglicht, stellt es eine wichtige Voraussetzung für eine schrittweise Umstellung auf die Verwendung erneuerbarer Ressourcen dar. Im Jahr 2022 waren drei ­Produktionsstandorte unseres Unternehmensbereichs Adhesive Technologies vollständig nach dem ISCC PLUS zertifiziert, einem weltweit anerkannten Zertifizierungssystem für Massenbilanzierung.


Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit bei Verpackungen sind nur möglich, wenn Unternehmen aus allen Phasen der Verpackungswertschöpfungskette zusammenarbeiten. Zum einen engagieren sich die Experten von Henkel in mehreren branchenübergreifenden Initiativen, um Innovationen in der Verpackungsentwicklung voranzutreiben und wirkungsvolle Lösungen zu finden, die im großen Maßstab entwickelt werden können. Zum anderen hat sich Henkel mit verschiedenen Unternehmen zusammengeschlossen, die an der Verbesserung der Recyclinginfrastruktur arbeiten und so eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Insbesondere in Entwicklungsländern sind entsprechende Systeme zum Recycling von Verpackungsmaterialien oft nicht vorhanden. Wir sind überzeugt, dass wir nur durch Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen können, dass unsere Produktverpackungen recycelt oder wiederverwendet werden können, nachdem das Produkt verbraucht wurde.

Branchenübergreifende Initiativen zur Bewältigung der Herausforderungen bei nachhaltigen Verpackungen 

Henkel engagiert sich auch in branchenübergreifenden Initiativen für nachhaltige Verpackungen. Wir sind beispielsweise Gründungsmitglied einer neuen Initiative zum Umgang mit Plastikabfall: der „Alliance to End Plastic Waste“ (AEPW). Seit 2019 haben sich mehr als 80 internationale Unternehmen aus der Wertschöpfungskette für Kunststoff und Konsumgüter zusammengeschlossen, um sich gemeinsam der globalen Herausforderung einer Kreislaufwirtschaft zu stellen. Ziel der Allianz ist es, Lösungen voranzutreiben, um Plastikabfall in der Umwelt, vor allem im Ozean, zu stoppen. Ein weiteres Beispiel ist unsere Mitgliedschaft bei der New Plastics Economy (NPEC), einer Initiative der Ellen MacArthur Foundation, die verschiedene Akteure zusammenbringt, um die Zukunft von Plastik zu gestalten und Impulse für eine Kreislaufwirtschaft zu setzen. Im Oktober 2018 hat die New Plastics Economy ihr „Global Commitment“ vorgestellt, das von mehr als 400 Organisationen unterzeichnet wurde – darunter auch von Henkel. Das gemeinsame Ziel: Plastikabfall und Verschmutzungen von Beginn an vermeiden.

Im Februar 2020 ist Henkel dem European Plastics Pact beigetreten. Der von Frankreich und den Niederlanden initiierte Europäische Kunststoffpakt will den Übergang zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft beschleunigen. 2022 ist Henkel ebenso dem US Plastics Pact beigetreten. Der Pakt bringt führende Unternehmen sowie Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zusammen, die sich verpflichten, bis 2025 gemeinsame Ziele zu verwirklichen und über die aktuelle Gesetzgebung hinauszugehen.

Aus dem Consumer Goods Forum (CGF) gründete sich im Jahr 2020 die Plastic Waste Coalition of Action. In diesem Bündnis arbeitet Henkel anhand von „Golden Design Rules“ gemeinsam mit 35 weiteren Firmen an der Entwicklung eines stärker kreislauforientierten Ansatzes bei der Konzeption und Verarbeitung von Kunststoffverpackungen in der Konsumgüterindustrie.

Henkel ist außerdem Gründungsmitglied von CEFLEX, einem Konsortium aus mehr als 130 europäischen Unternehmen und Organisationen, das das Ziel verfolgt, flexible Verpackungen – die häufig aus mehreren Film- oder Folienschichten bestehen, die sich oft nur schwer trennen lassen – leichter recycelbar zu machen.

Außerdem war Henkel 2022 Unterstützer der „High Ambition Business Coalition“ des UN Treaty on Plastic Pollution. Zusammen mit über 80 anderen globalen Unternehmen engagieren wir uns in einem Multistakeholder-Prozess dafür, bis 2024 ein globales Abkommen über den nachhaltigen Einsatz sowie die Verwertung und das Recycling von Kunststoff entwickelt zu haben, das auch weltweit ratifiziert und umgesetzt wird.

Soziale Partnerschaften zur Verwandlung von Abfall zu Chancen

Henkel ist der erste große globale Konsumgüterhersteller, der 2017 eine Partnerschaft mit Plastic Bank eingegangen ist. Im Jahr 2021 haben Henkel und Plastic Bank begonnen, die Sammel- und Recycling-Infrastruktur für Kunststoffflaschen in mehreren Städten in Ägypten aufzubauen beziehungsweise zu erweitern. Im Jahr 2022 wurden 14 Sammelcenter in der Umgebung von Kairo, entlang des Nils und in Urlaubs-Hotspots am Roten Meer betrieben

2022 wurde bereits die geplante jährliche Sammelkapazität für 5.000 Tonnen Plastik erreich und rund 1.000 Arbeitsplätze geschaffen.

Innovationen für die Zukunft

Schwarze Plastikverpackungen stellen aufgrund des verwendeten Farbstoffs (Kohlenstoff) eine Herausforderung für die Recycling-Wertschöpfungskette dar. Zusammen mit dem Lieferanten Ampacet, einem globalen Masterbatch-Produzenten, hat Henkel bereits im Jahr 2019 eine innovative Lösung für schwarze Plastikverpackungen entwickelt, die im automatischen Sortiervorgang erkannt werden und vollständig recycelbar sind. Das neue Verpackungsmaterial setzt auf einen alternativen, rußfreien schwarzen Farbstoff, damit Flaschen nach ihrer Verwendung wieder der Wertschöpfungskette zugeführt werden können. Das Institut Cyclos-HTP, das auf die Klassifizierung, Bewertung und Zertifizierung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Produkten spezialisiert ist, hat bestätigt, dass die Flaschen von Henkel mit der rußfreien schwarzen Farbe richtig erkennbar und sortierbar sind.

Zwei der drängendsten Herausforderungen auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft für Verpackungen sind die bessere Sammlung und Sortierung von Post-Consumer-Verpackungsabfällen und die Etablierung von ausreichenden Infrastrukturen zur Sammlung, Sortierung und stofflichen Verwertung. Seit September 2020 ist Henkel eines von mehr als 85 Unternehmen und Organisationen der Initiative „HolyGrail 2.0“ und damit einer der Vorreiter bei digitalen Wasserzeichen für besseres Verpackungsmaterial.

Nachfüllstationen gewinnen an Bedeutung 

Um die Kreislaufwirtschaft in unserer Geschäftstätigkeit zu fördern, setzen wir auf innovative, intelligente und nachhaltige Verpackungskonzepte. Daher nutzen wir neben neuen Produktformen und dem Einsatz von recycelbaren und recycelten Kunststoffen auch nachfüllbare Verpackungen.

Wir testen verschiedene Ansätze, um dem Wunsch von Verbraucher:innen und Vertriebspartnern nach Mehrwegverpackungen und Wiederbefüllung gerecht zu werden. Diese Nachfülllösungen sind entweder als Lösung für zu Hause konzipiert oder um mit vorhandener Verpackung an einer Nachfüllstation das Produkt zu beziehen. Mit unserer Premiummarke Authentic Beauty Concept testen wir Nachfüllkonzepte für das Friseurgeschäft. Mithilfe der „Refill Bar“ können Salonbesucher:innen ihr gewünschtes Haarpflegeprodukt abpumpen und in Flaschen aus recyceltem Material immer wieder auffüllen lassen.  In Europa und Nordamerika bieten wir überdies Nachfülllösungen mit Nachfüllbeuteln und Konzentraten an, zum Beispiel von den Marken Schauma, Fa, Nature Box und Pril.