Die Ergebnisse unserer Risikoanalyse bestimmen die Festlegung geeigneter Präventivmaßnahmen sowie die Überwachung der Einhaltung der Menschenrechte an unseren Standorten. Zu den Präventivmaßnahmen gehören Dokumentationen und Prozessleitfäden wie unsere Codes, Standards und Richtlinien mit begleitenden Schulungen. Hinzu kommt unser konzernweites Audit- und Bewertungsprogramm, mit dem wir die Unternehmensführung und die Kontrollen unabhängig und objektiv bewerten und verbessern. Dazu gehören auch Audits, die Teil unseres Lieferantenmanagementsystems sind.
Basierend auf unserer Risikoanalyse haben wir derzeit zwei relevante menschenrechtliche Risiken in unserer Lieferkette identifiziert: Rohstoffe auf der Basis von Palm- und Palmkernöl sowie Rohstoffe aus Regionen, die mit militärischen Konflikten in Verbindung gebracht werden. Diese zwei Bereiche werden von uns hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Menschenrechte genau verfolgt.
Henkel bezieht für viele seiner Produkte Inhaltsstoffe auf Basis von Palm- und Palmkernöl. Dabei handelt es sich überwiegend um Palmkernöl als Basis für Tenside, die aktive Waschsubstanzen sind. Wir setzen diese in unseren Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetikprodukten ein. Die Palmölindustrie wird mit negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht – sowohl auf die Umwelt als auch auf die Menschen, die in der Palmölindustrie arbeiten oder in Gemeinschaften leben, die von ihr unmittelbar beeinflusst werden. Ein Menschenrechtsrisiko im Zusammenhang mit der Palmölindustrie ist das Risiko der Verletzung des Rechts auf Grundeigentum in unserer Lieferkette. Dieses Risiko entsteht durch die Praxis der Umwandlung von Landflächen, auf denen indigene Völker oder auf Gewohnheitsrecht basierende Gemeinschaften leben, in Palmölplantagen, ohne das Prinzip der freien Einwilligung nach vorheriger Aufklärung (Free Prior Informed Consent, FPIC) zu beachten. Weitere Menschenrechtsrisiken im Zusammenhang mit palmölbasierten Rohstoffen sind Zwangs- und Kinderarbeit auf den Plantagen sowie geschlechtsspezifische Diskriminierung, unfaire Arbeitsbedingungen und gefährliche Arbeitsweisen. Um Risiken in der Palmölwirtschaft zu mindern, haben wir uns zur Beschaffung unserer palmölbasierten Inhaltsstoffe nach den Prinzipien und Kriterien des Runden Tisches zu nachhaltigem Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO) verpflichtet. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette zusammen, von unseren Lieferanten bis hin zum RSPO, zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie Kleinbauern und -bäuerinnen, um nachhaltige Praktiken und die Achtung der Menschenrechte zu fördern. Weitere Informationen zum Ansatz von Henkel in Bezug auf die Förderung nachhaltiger Praktiken und die Achtung der Menschenrechte in der Palmölindustrie finden Sie auf unserer Website hier.
Henkel bezieht Rohstoffe für Lötpasten und andere Lötmaterialien für die Elektronikindustrie, die Metalle enthalten – hauptsächlich Silber, Kupfer und Zinn –, zur Erzeugung ihrer elektrischen Leitfähigkeit. Um das Beschaffungsrisiko aus Regionen, die mit militärischen Konflikten, einschließlich Konfliktmineralien, in Verbindung gebracht werden, zu verringern, erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie konfliktfreie Materialien von verantwortungsvollen Lieferanten beziehen. Wir verlangen von unseren Lieferanten, dass sie die Herkunft und die Lieferkette dieser Art von Rohstoffen mit der gebotenen Sorgfalt prüfen und einen Nachweis erbringen, dass sie keine Mineralien aus kritischen Quellen beschaffen oder verarbeiten.