KREISLAUF­WIRTSCHAFT KREISLÄUFE SCHLIESSEN, UM WERTSTOFFE ZU ERHALTEN

Circular Economy

Das Thema Kreislaufwirtschaft ist hoch im Kurs. Verpackungsmaterialien wie Plastik bieten viele Vorteile, doch die Allgegenwart des beliebten Kunststoffs stellt uns auch vor neue Herausforderungen. Wie können wir einen verantwortungsvollen Umgang mit Plastik im Sinne einer Kreislaufwirtschaft fördern und mit  Recycling das Plastikmüll-Problem eindämmen?

Recyceln, wiederverwenden, den Kreis schließen

Verschiedene Arten von Kunststoff sind inzwischen zum Standardmaterial für eine Vielzahl von Anwendungen geworden. Zum Beispiel ist Kunststoff das Material der Wahl für Verpackungen, da er eine Vielzahl von Funktionen erfüllt – von der Gewährleistung, dass die Produkte während des Transports und der Nutzung unbeschädigt bleiben bis hin zur Bereitstellung der richtigen Produktmenge, wann immer sie benötigt wird. Die Verwendung von Plastik für Verpackungen kann sogar den CO2-Fußabdruck während des Transports verkleinern, da es leichter ist als potenzielle Alternativen. Kunststoff ist also ein wertvolles Material und nicht per se schlecht. Es geht vielmehr um den richtigen Umgang mit Plastik und hier kommt das Konzept der Kreislaufwirtschaft ins Spiel.

Der beste Weg, das Kunststoffproblem zu lösen, ist vielmehr eine Anpassung unserer Lebensart an ein System der Kreislaufwirtschaft – in welchem alle verwendeten Materialien entweder wiederverwendet oder immer wieder recycelt werden können. Dadurch fallen in der Wirtschaft keine wesentlichen Abfälle mehr an, Ressourcen werden geschont und die Umweltbelastung wird reduziert.

Kreislaufwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette

Entdecke, wie wir die Kreislaufwirtschaft vorantreiben und welche Rolle die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette dabei spielen:

Kreislaufwirtschaft entlang der Wertschoepfungskette - Thumbnail

Unsere Verpackungsstrategie:
Starker Fokus, ehrgeizige Ziele

Recycling

100% der Verpackungen von Henkel werden bis 2025 so konzipiert und entwickelt, dass sie eine möglichst vollständige Wiederverwendung oder Recycling ermöglichen

Packaging design

Den Anteil an recyceltem Kunststoff für alle Verpackungen unserer Konsumgüterprodukte bis 2025 auf mehr als 30% erhöhen

Initiatives

Vermeidung von Kunststoffabfällen in der Natur und Unterstützung von Initiativen zum Thema Sammeln und Verwerten von Verpackungsabfällen Recycling und Förderung verbesserter Infrastrukturen und Konsumenten­informa­tionen für Recyclingprozesse

Thorsten Leopold

Plastik ist ein wertvolles Material mit vielen Funktionen und nicht per se schlecht. Entscheidend ist der richtige Umgang: Plastik muss so lange wie möglich in den Wirtschaftskreisläufen erhalten bleiben und dafür müssen wir unser Verpackungsdesign in allen Dimensionen neu denken.

Wie Klebstoffe den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft vorantreiben

Papierstrohhalme

Unsere Klebstoffe machen es möglich, dass Papierstrohhalme Flüssigkeiten eine längere Zeit standhalten.

Der Gedanke der Kreislaufwirtschaft geht weit über Veränderungen beim Einsatz von Plastik in Verpackungen für Verbraucher hinaus: Sie soll unsere Denkweise in Bezug auf Ressourcen verändern sowie Abfälle in einen wertvollen Roh­stoff verwandeln. Einweg-Plastik­strohhalme stehen beispielsweise im Fokus der Medien und einer zunehmend strengen Gesetz­gebung. Unsere Klebstoffe ermöglichen den Umstieg auf Papier­stroh­halme als nachhaltigere Alternative. Die industriellen Standard­papier­strohhalme bestehen aus drei Schichten Papier, zwischen denen eine dünne Schicht unseres Klebstoffs aufgetragen ist. Unsere Technologie macht es möglich, dass die Papier­strohhalme Flüssig­keiten eine längere Zeit standhalten. Tests haben bestätigt, dass auch die Verpackung der Strohhalme biologisch abbaubar ist. So können Abfälle vermieden und der Wandel zur Kreislauf­wirtschaft beschleunigt werden.

Kreislaufwirtschaft FAQ

Unser Verständnis von Kreislaufwirtschaft deckt sich mit der Definition unseres Partners, der Ellen MacArthur-Stiftung: Eine Kreislaufwirtschaft ist ein systemischer Ansatz zur wirtschaftlichen Entwicklung, von dem Unternehmen, Gesellschaft und Umwelt profitieren. Im Gegensatz zu einer Linearwirtschaft ("Take-Make-Waste"-Modell) ist eine Kreislaufwirtschaft von vornherein regenerativ angelegt und zielt darauf ab, das Wachstum schrittweise vom Verbrauch endlicher Ressourcen zu entkoppeln.

Das mechanische Recycling von Kunststoffen ist die häufigste Form der Wiederaufbereitung. Es erfolgt durch Aufschmelzen, Filtrieren und Entgasen in einem Extruder (Fördergerät). Die Altteile werden zerkleinert, gereinigt und sortenrein aufbereitet. Wenn die Teile sehr kompatibel und die Recyclingströme besonders rein sind, ist es möglich, in einem geschlossenen Kreislauf zu recyceln - dies gibt es zum Beispiel für PET-Flaschen, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt werden können. Üblicher ist das Recycling in einem offenen Kreislauf, der gewisse Unverträglichkeiten und Verunreinigungen zulässt. Die Herausforderung ist dabei, dass die Qualität des resultierenden Rezyklats nur so gut sein kann wie die des „Eingangsmaterials“.

Chemisches Recycling ist ein allgemeiner Begriff, der verwendet wird, um innovative Technologien zu beschreiben, bei denen Post-Consumer-Kunststoffabfälle in wertvolle Rohstoffe (chemische Grundbausteine) umgewandelt werden, die von der Chemieindustrie als Ausgangsmaterial verwendet werden können. Es bietet die Möglichkeit, Schadstoffe zu entfernen und hat das Potenzial, auch stark verunreinigte und problematische Kunststoffabfälle, zum Beispiel diverse Verbundmaterialien, zu recyceln. Es kann eine Ergänzung zu mechanischen Verfahren darstellen.

Die kontinuierliche Verwendung von biobasierten Kunststoffen stellt eine nachhaltigere Lösung im Umgang mit Verpackungsmaterial dar. Vorausgesetzt, dass sie die gleiche technische Leistung wie konventionelle Polymere erbringen, sind sie eine gute Alternative und bieten langfristige Vorteile, zum Beispiel die enorme Einsparung von CO2 und Erdöl bei der Herstellung. Henkel verzichtet ausdrücklich auf Rohstoffquellen, die auch als Lebensmittel zum Einsatz kommen. Aus diesem Grund testen wir derzeit die zweite Generation biobasierter Ausgangsmaterialien.

Ein durchdachtes Verpackungsdesign spielt in der Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Neuware durch recycelte Alternativen zu ersetzen. Mit intelligenten Konzepten, die nachhaltigeres Material in geringeren Mengen vorsehen, können wir Abfall und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt enorm reduzieren. Um eine lineare Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft zu transformieren, müssen Verpackungskonzepte neu gedacht werden, sodass die Materialien den Wirtschaftskreisläufen erhalten bleiben.

   


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