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5 Beispiele nachhaltiger Verpackungslösungen für die Industrie, die zur Kreislaufwirtschaft beitragen

Wie Klebstofflösungen von Henkel Adhesive Technologies Nachhaltigkeit vorantreiben

Verantwortung 19.10.2023

In dieser Story erfährst du:

Produzieren, nutzen, wiederverwenden – Bis 2025 wollen wir 100 Prozent der Verpackungen von Henkel so konzipieren und entwickeln, dass sie eine möglichst vollständige Wiederverwendung oder Recycling ermöglichen.1 Denn wir wollen kontinuierlich dazu beitragen, dass alle Verpackungsabfälle ordnungsgemäß entsorgt und stofflich verwertet werden und dadurch nicht in die Umwelt gelangen. Dafür arbeiten unsere Expert:innen an der Optimierung von Um- und Transportverpackungen und der dazugehörigen Logistik. Wir wollen wir das lineare Wirtschaftsmodell aus „Produzieren, nutzen, entsorgen“ ablösen und Materialen länger im Wertstoffkreislauf halten.
Mit Ausnahme von Produkten, bei denen Bestandteile oder Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.

Pernille Lind Olsen, CSVP Packaging & Consumer Goods bei Henkel

Wir sind davon überzeugt, dass wir starke Partnerschaften benötigen, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Es geht nicht nur darum, unser Geschäft nachhaltiger zu gestalten, sondern unseren Kunden und Interessensgruppen dabei zu helfen, gesetzliche Vorschriften einzuhalten und ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Deshalb arbeiten wir mit Kunden und Lieferanten in strategischen Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, um gemeinsam effiziente nachhaltige Lösungen zu gestalten und zu entwickeln.

Für eine nachhaltige Wirtschaft ist die Kreislauffähigkeit von Verpackungen ein wichtiger Hebel, um Ressourcen mehrfach nutzbar zu machen und sie in neue Produkte zu überführen. Denn auf Verpackungen komplett zu verzichten ist auch keine Lösung – sie schützen die Qualität sowie Leistung unserer Produkte und ermöglichen eine sichere Anwendung und Entsorgung. Im Einklang mit dem 12. Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG), das zu nachhaltigem Konsum und nachhaltigen Produktionsmustern aufruft, denken unsere Expert:innen bei Henkel daher Verpackungskonzepte entlang zirkulärer Wertschöpfung neu – für Henkel und für die Industrie. Unsere Verpackungsexpertise reicht bis ins Jahr 1922 zurück, als wir mit der Herstellung von Papier, Karton und Verpackungsklebstoffen für den Eigenbedarf begannen. Was klein begann, hat sich seitdem zu einer globalen Erfolgsgeschichte entwickelt, die über Jahrzehnte hinweg das Leben von Industrie und Verbraucher:innen geprägt hat. Heute setzen wir unser Know-how ein, um intelligentes Verpackungsdesign für die Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen und mit Hilfe nachhaltiger Lösungen sowohl Verpackungsmaterial als auch Abfall zu reduzieren.

Wie Henkel Adhesive Technologies nachhaltige Industrielösungen schafft und damit zur Kreislaufwirtschaft beiträgt, zeigen wir hier an fünf Beispielen.


1. Debonding für materialgerechte Recyclingprozesse

Nachhaltiges Handeln zu etablieren ist wichtig zuhause und in der Industrie – und kann schon mit der richtigen Mülltrennung anfangen. Produkte und Verpackungen können nämlich nur materialgerecht recycelt werden, wenn wir die einzelnen Materialien voneinander trennen – zuhause bedeutet das, zum Beispiel den Deckel aus Aluminium vom Joghurtbecher aus Kunststoff abzutrennen, bevor wir beides in die gelbe Tonne werfen. Aber nicht immer ist das Trennen von verschiedenen Materialen ganz so einfach wie beim Joghurtbecher. Besonders mehrschichtige, flexible Verpackungen stellen eine Herausforderung dar. Dort hilft in der Müllaufbereitung der sogenannte Debonding-Prozess. Debonding macht das Trennen von verschiedenen Materialien, die für ein gemeinsames Recycling nicht geeignet sind, möglich und stellt damit die Basis der Wiederverwendung und Wiederaufbereitung von Produktteilen dar. Zusammen mit dem Start-up Saperatec haben unsere Expert:innen von Henkel Adhesive Technologies speziell für Recycling die Lösung Loctite Liofol entwickelt, um Debonding am Ende der Wertschöpfungskette zu ermöglichen. In Kombination mit dem Saperatec-Verfahren können durch diese Lösung mehrschichtige Verpackungen wieder voneinander getrennt werden, sodass nach der Trennung die einzelnen Materialen aus PE, Aluminium und PET sortiert und als Wertstoffe zurück in Wertschöpfungskette gegeben werden können. Die Klebstofftechnologien der Loctite Liofol-Reihe zeichnen sich zudem auch in anderen Anwendungsbereichen besonders durch ihre Recyclingkompatibilität aus.

2. Mehr Papier, weniger Plastik – mit EPIX und KeelClipTM

Oft werden Plastikverpackungen Verpackungen aus Papier vorgezogen, weil sie robuster gegen Umwelteinflüsse sind und damit sensible Produkte besser schützen. – wie EPIX und KeelClipTM.

3. Biobasierte Klebstoffe für umweltfreundlichere Lebensmittelverpackungen

Funktional, sicher und nachhaltig – so wünschen wir uns die Verpackungen in der Lebensmittelindustrie. Der von unseren Klebstoffexpert:innen entwickelte Schmelzklebstoff Technomelt Supra Eco erfüllt dabei nicht nur die strikten Verpackungsrichtlinien für Lebensmittel, sondern hat auch einen deutlich gesenkten CO2-Fußabdruck. Die Klebstofflösungen der Reihe bestehen dazu aus bis zu 98% Biomasse und sind einsetzbar für eine Vielfalt von Verpackungen Der CO2-Fußabdruck der Technomelt Supra Eco-Reihe sowie ihre Rohstoffbeschaffung können zudem vollständig rückverfolgt werden. Das hilft nicht nur uns, sondern auch unseren Kunden ihre CO2-Emissionen im Blick zu halten, sodass wir gemeinsam eine nachhaltige Industrie vorantreiben können. Und das ganz ohne Abstriche in der Perfomance des Klebstoffprodukts. Eine Win-Win-Lösung für die Verpackungsindustrie und Nachhaltigkeit.

4. Kleben statt Umwickeln

In der Logistik ist es üblich, dass Waren in großen Papierkartons auf Holzpaletten gestapelt und so für den Transport und die Lagerung vorbereitet werden. Damit die Ware innerhalb der Lieferkette sicher transportiert werden kann, werden die Kartons oft mit einer Kunststofffolie umwickelt. Das verhindert, dass die Ware während des Transports oder der Lagerung von der Palette fällt. Unsere Klebstoffexpert:innen haben eine Lösung gefunden, um diesen Folienverbrauch in der Palettierung um bis zu 90% zu reduzieren. Die Klebstofflösung Technomelt Supra PS Hotmelts von Henkel Adhesive Technologies kann genutzt werden, um Kartons aneinander und auf der Palette zu befestigen – ein sicherer Transport und eine sichere Lagerung sind damit kein Problem. Pro Karton ist dabei nur eine Menge von 0,15 Gramm notwendig und der Klebstoff bleibt beständig in selbst sehr warmen oder kalten Zuständen – ideal für Temperaturunterschiede in Lieferketten. Damit kann auf die herkömmliche Stretchfolie, die meist sonst um die Kartons auf der Palette gewickelt wird, verzichtet und jede Menge Plastik eingespart werden. Ein weiterer Vorteil? Die anschließende Depalettierung ist nicht nur leichter, sondern nimmt auch weitaus weniger Zeit in Anspruch. Neben Kartons ist der Klebstoff auch für PET-Flaschen, Metalldosen und viele anderen Waren geeignet und damit ein echter Gamechanger in der Verpackungsindustrie.

Große Papierkartons auf einer Palette im Lagerhaus

Unsere Klebstofflösung Technomelt Supra PS Hotmelts ist eine nachhaltige Alternative zu Stretchfolie und kann den Folienverbrauch in der Palettierung um 90% reduzieren.

5. Zusammen Ziele erreichen – mit dem cyclos-htp Institut

Gemeinsam mit unseren strategischen Partnern erreichen wir unsere Nachhaltigkeitsambitionen sehr viel schneller. Ein Beispiel dafür ist unsere Partnerschaft mit dem cyclos-htp Institut (CHI). Die Partnerschaft ermöglicht uns, zwei entscheidende Komponenten der Wertschöpfungskette von Verpackungs- und Konsumgütern miteinander zu verbinden: Klebstoffe und Beschichtungen sowie Recycling-Expertise. CHI ist spezialisiert, Verpackungen auf ihre Recyclingfähigkeit zu überprüfen, zu bewerten und zu zertifizieren. Der Zertifizierungsprozess von CHI bestimmt dabei die Recyclingfähigkeit von Verpackungen abhängig vom Anteil des zurückgewonnenen recyceltem Materials (Papierfasern), welches für die Produktion des Startmaterials (Neupapier) zur Verfügung steht. Aufbauend auf den allgemein anerkannten CHI-Prüfmethoden agiert es dann als neutrale Prüf- und Zertifizierungsstelle und kann durch die Partnerschaft mit Henkel seine Dienstleistungen einer breiteren Kundenbasis anbieten. Die strenge Evaluation und Zertifizierung des CHI unterstützt dabei die Performance und Nachhaltigkeit von Produktkonzepten. Mit der Expertise und Beratung des Instituts können wir unsere Verpackungs- und Klebstofflösungen regelmäßig weiterentwickeln, die Recyclingfähigkeit unserer Produkte und Lösungen früher in den Designprozess integrieren und Nachhaltigkeit in der Industrie zusammen mit unseren Kunden stärken.