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In diesem Artikel erfährst du:
Eine Welt ohne Innovationen ist nicht denkbar. Weiterentwicklung ist seit jeher der Motor unseres Lebens, der Geschichte, der Forschung. Heute ist sie mehr denn je auch ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für Unternehmen. Schließlich gilt es, Nachhaltigkeit und Digitalisierung umzusetzen – am besten im Eiltempo.
Doch was genau sind eigentlich Innovationen? Und wie können sie gezielt entstehen? Wir haben die vier angesagtesten Methoden zusammengestellt.
Design Thinking, Crowdsourcing oder Hackathons – das moderne Innovationsmanagement hält viele Kreativmethoden bereit. Maria Doskas ist Digital Communications Manager bei Henkel und kennt sie genau. „Oft setzt man Innovation mit einer Erfindung, einer neuen Idee gleich. Doch dahinter steckt mehr“, erklärt sie. Es gehe auch um den Weg hin zur Innovation: „Hinter einer guten Innovation steckt auch immer ein außergewöhnliches Denkmuster, das zur Idee führt.“ Ebenso wichtig: der Mehrwert für die Gesellschaft. „Erfinden allein reicht nicht, das Neue muss sich auch bewähren und einen Mehrwert für die Gesellschaft bieten.“ Ein Aspekt, der für Unternehmen wie Henkel wichtig ist.
Erfinden allein reicht nicht, das Neue muss sich auch bewähren und einen Mehrwert für die Gesellschaft bieten.
Maria Doskas, Digital Communications Manager bei Henkel
Um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben, geht Henkel das Thema Innovation strategisch an. Neben Nachhaltigkeit und Digitalisierung ist Innovation eine entscheidende Säule der Wachstumsagenda. „Innovationen gab es schon immer,“ erklärt Maria, „doch Globalisierung und Digitalisierung erhöhen das Tempo. Die Nachfrage nach neuen Ideen wächst stetig.“ Agile Innovationsmethoden wie Future Thinking bringen den Geist der Innovation in Unternehmen. Maria stellt vier aktuelle Innovationsmethoden vor und erklärt, wofür sie sich eignen:
„Im Fokus von Design Thinking stehen die Bedürfnisse der Menschen, für die man kreativ sein möchte. Baue Empathie für sie auf, versetze dich in ihre Welt hinein und dann erfinde“, so erklärt Maria die Idee hinter dem Design Thinking-Prozess. Die Methode wurde in den 1990er-Jahren von der Designagentur IDEO entwickelt und besteht aus vier Phasen: (1) Problem verstehen, (2) Problem definieren, (3) Lösungsansätze entwickeln und (4) die Problemlösung. „Das besondere am Design Thinking ist die Agilität“, betont Maria. „Während des Innovationsprozesses springt man zwischen den Phasen und bezieht die Nutzer mit ein.“ In den ersten beiden Innovationsphasen kommt divergentes, also offenes Denken zum Tragen. Es werden viele Ideen und Optionen gesammelt. Danach wird das Problem konkretisiert und eingegrenzt. Hier setzt das konvergente, lineare Denken ein, das dabei hilft, aus der Menge von Optionen einzelne auszuwählen und in Lösungen zu verwandeln.
Hierbei geht es darum, verschiedene Zukunftsszenarien zu zeichnen und so zukünftige Trends zu erahnen. So ergeben sich neue Perspektiven und Handlungsfelder für strategische Entscheidungen. „Sich vorstellen, wie bestimmte Lebensbereiche in der Zukunft aussehen, fällt uns oft schwer. Doch genau darum geht es beim Future Thinking“, führt Maria aus. Dabei wird auf die aktuellen technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geblickt. „Future Thinking meint nicht nur ein methodisches Zukunftsdenken, sondern auch den Weg hin zu einem Denken der Zukunft.“ Zentrale Fragen sind: Wie wird die Zukunft aussehen, in der Unternehmen existieren? Was lässt sich im Idealfall in zehn Jahren erreichen? „Das Denken wird – im Gegensatz zum Design Thinking – nicht enger, sondern weiter. Man lässt sich mehrschichtig inspirieren, ohne dabei den Kreativprozess frühzeitig zu verkürzen“, erklärt die Expertin. Future Thinking kann ein idealer Startpunkt für Design Thinking sein.
Wenn Maria von der Innovationsmethode Crowdsourcing spricht, spricht sie auch von der „Intelligenz der Masse“. Der Begriff setzt sich aus den englischen Begriffen „Crowd“ (dt. ,Menschenmenge, Gruppe‘) und „Outsourcing“ (dt. ,Auslagerung‘) zusammen. Crowdsourcing schließt die Außenwelt in den Innovationsprozess mit ein. „Bei Henkel“, so Maria, „nutzen wir die Innovationsmethode aber nicht nur, um kreativen Input von außen zu erhalten, sondern auch intern.“ Beim Henkel Co-Creation Hub, eine gemeinsame Initiative von Henkel und der Innovationsplattform jovoto, ist der Name Programm. Co-Creation steht für kreative Kollaboration und meint nicht nur die aktive Teilhabe von externen globalen Talenten, sondern auch von Henkelaner:innen, die helfen, Produkte, Services und Prozesse zu verbessern oder neu zu erfinden.
Der Name „Hackathon“ setzt sich aus dem englischen Verb „to hack“ (dt. ,tüfteln‘) und dem Wort „Marathon“ zusammen. Entsprechend des Namens werden bei einem Hackathon in kurzer Zeit Lösungen für Probleme erarbeitet. „Die ersten Hackathons wurden von Softwareentwicklern durchgeführt“, so Maria. Heute findet man diese Innovationsmethode in unterschiedlichen Bereichen – von der Städteplanung bis zum Hackathon gegen das Coronavirus, initiiert von der Bundesregierung. Auch Henkel nutzt die Methode: Seit 2019 findet einmal im Jahr ein Ideen-Hackathon für Gründerinnen statt, der sogenannte „Henkel Xathon“. „Die Teilnehmerinnen finden sich in kleinen Gruppen zusammen und entwickeln ein innovatives Produkt oder ein Geschäftsmodell“, so Maria. „Das Gemeinschaftsgefühl und der Event-Charakter machen Hackathons zu einer außergewöhnlichen Innovationsmethode.“
Zum Schluss hat Maria noch einen Tipp, wie jede:r Einzelne den Innovationsgeist in den Alltag integrieren kann: mit Neugier. „Sei für einen Moment wieder ein Kind und frage nach dem tieferen Sinn von allem. Einfach ausprobieren!“
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