13.11.2019  Düsseldorf

Gemeinsam gegen Plastikmüll und Armut

Henkel baut Partner­schaft mit Plastic Bank aus

Henkel verlängert die Zusammenarbeit mit dem Sozial­unter­nehmen Plastic Bank um weitere fünf Jahre. Die Partnerschaft besteht seit 2017 und wird nun ausgebaut: Henkel wird Projekte in Haiti, Indonesien und auf den Philippinen sowie den Bau von mehr als 400 Plastic Bank-Sammelstellen in Ägypten unterstützen. Allein im Jahr 2020 will das Unternehmen mehr als 600 Tonnen des recycelten Materials – sogenanntes Social Plastic® – in seinen Verpackungen einsetzen.

Als erstes globales Konsumgüterunternehmen ist Henkel eine Partnerschaft mit der Plastic Bank eingegangen – als Teil des Engagements für eine Kreislaufwirtschaft und gegen Plastikabfall in der Umwelt. Das gemeinsame Ziel ist es, Plastikmüll in den Ozeanen zu reduzieren und gleichzeitig das Leben von Menschen in Armut zu verbessern, insbesondere in Ländern, in denen es keine Sammel- und Recycling-Infrastruktur gibt. Die Idee dahinter: In Sammelzentren kann die lokale Bevölkerung gesammelten Plastikmüll abgeben und gegen Geld, Waren oder Dienstleistungen eintauschen. Dieses Material wird als Social Plastic® wieder Teil der Wertschöpfungskette.

Seit Start der Zusammenarbeit hat Plastic Bank mit Hilfe von Henkel mehrere Sammelstellen in Haiti eröffnet. Darüber hinaus unterstützte Henkel die Organisation beim Aufbau einer Lieferkette, um die gesammelten Kunststoffabfälle zu recyceln und wieder in die Wertschöpfungskette zu integrieren. In diesem Jahr hat Henkel Kosmetikprodukte und Wasch- und Reinigungsmittel auf den Markt gebracht, deren Verpackungen aus bis zu 50 Prozent Social Plastic® bestehen. Insgesamt hat das Unternehmen mehr als 200 Tonnen Social Plastic® verarbeitet. Das wurde auch extern ausgezeichnet, z.B. mit dem „Best Practice“-Nachhaltigkeitspreis von Packaging Europe und dem „Sustainable Beauty Award“ von Ecovia in der Kategorie „Sustainable Packaging“.

Aufbau einer Sammel-Infrastruktur in Ägypten

Bei der Partnerschaft, die von den Henkel-Unternehmensbereichen Beauty Care und Laundry & Home Care getragen wird, geht es um zwei Aspekte: Social Plastic® in den eigenen Produktverpackungen einzusetzen und die globale Präsenz der Plastic Bank auszuweiten – um so zu vermeiden, dass Plastikmüll in Ozeanen oder Gewässern landet, und gleichzeitig Chancen für Menschen in Armut zu bieten.

Gemeinsam soll die Verfügbarkeit von Social Plastic® als Ressource für die Herstellung von Verpackungen erhöht werden. Durch den Aufbau einer Sammel-Infrastruktur in Ägypten mit rund 400 Sammelstationen werden zusätzliche Kapazitäten von bis zu 5.000 Tonnen pro Jahr geschaffen. Das entspricht einer Milliarde Flaschen über den Zeitraum von fünf Jahren.

Ganzheitlicher Ansatz zur Bewältigung des Plastikmüll-Problems

„Plastic Bank schafft eine Wertschöpfungskette, die zu einer besseren Welt beiträgt. Unsere Partnerschaft mit Henkel ist ein gutes Beispiel dafür, was wir gemeinsam erreichen können. Wir freuen uns über die erweiterte Zusammenarbeit“, sagt David Katz, CEO von Plastic Bank. „Gemeinsam können wir einen echten Mehrwert schaffen, indem wir das Abfallproblem ganzheitlich angehen und gleichzeitig bedürftigen Menschen helfen.“

„Die Zusammenarbeit mit Plastic Bank unterstützt uns bei der Umsetzung unserer Strategie, mehr recycelten Kunststoff in unseren Verpackungen einzusetzen. Gleichzeitig tragen wir zu einem stabilen Einkommen der lokalen Bevölkerung bei“, sagt Jens-Martin Schwärzler, Vorstandsmitglied von Henkel und verantwortlich für den Bereich Beauty Care. „Auch für Verbraucher spielt Umweltbewusstsein eine zunehmend wichtige Rolle.“

„Seit Beginn unserer Kooperation vor zwei Jahren arbeiten wir eng zusammen, um zu verhindern, dass Plastik im Meer landet, und um das Leben von Menschen in Armut zu verbessern – vor allem in Ländern ohne funktionierender Abfallwirtschaft-Infrastruktur“, sagt Bruno Piacenza, Vorstandsmitglied von Henkel und verantwortlich für den Bereich Laundry & Home Care.

„Unsere Zusammenarbeit mit Plastic Bank ist eine einzigartige Partnerschaft, die zwei der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit angeht: Plastikmüll und fehlende Chancen für Menschen in Not“, sagt Sylvie Nicol, Personalvorständin und Vorsitzende des Sustainability Councils von Henkel. „Wir freuen uns auf die gemeinsamen nächsten Schritte – für die Umwelt und eine bessere Zukunft für noch mehr Menschen in Haiti, Indonesien, Ägypten und auf den Philippinen.“

Engagement für eine Kreislaufwirtschaft

Henkel setzt sich auf verschiedene Wege für eine Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Verpackungslösungen ein - die Partnerschaft mit Plastic Bank ist ein Beispiel dafür. Henkel hat sich konkrete Verpackungsziele gesetzt, um einen geschlossenen Kreislauf für Plastik zu fördern: Bis 2025 werden alle Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein* und der Anteil von recyceltem Kunststoff in den Verpackungen für Konsumgüterprodukte in Europa wird auf 35 Prozent steigen. Schon heute bestehen viele Produktverpackungen zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik.

Um Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit voranzutreiben, arbeitet Henkel mit verschiedenen Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusammen und beteiligt sich an zahlreichen branchenübergreifenden Initiativen. Das Unternehmen ist beispielsweise Mitglied der New Plastics Economy und Gründungsmitglied der globalen Alliance to End Plastic Waste.

Weitere Informationen zur Strategie und den Aktivitäten von Henkel im Bereich Plastik finden Sie unter www.henkel.de/plastik.

* Mit Ausnahme von Klebstoffprodukten, bei denen Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.


Nächster Schritt in der Partnerschaft von Henkel mit Plastic Bank (von links): Jens-Martin Schwärzler (Henkel), Sylvie Nicol (Henkel), David Katz (Plastic Bank), und Bruno Piacenza (Henkel)

Henkel hat bereits Kosmetikprodukte und Wasch- und Reinigungsmittel auf den Markt gebracht, deren Verpackungen zu 100 Prozent aus Altplastik bestehen – davon bis zu 50 Prozent Social Plastic®.

Das gesammelte Plastik wird in Sammelcentern von Plastic Bank gegen Sach- oder Dienstleistungen eingetauscht und wird als Social Plastic® wieder in die Wertschöpfungskette integriert.

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