Die Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen sind für den Klimawandel und die globale Erwärmung verantwortlich. Diese Emissionen zu begrenzen, ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit.
Wenige Grade scheinen nicht viel zu sein, sie haben aber großen Einfluss auf die Zukunft unserer Erde. Wenn die globale Erwärmung bis 2050 auf 1,5 Grad Celsius begrenzt und die im Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden sollen, müssen wir die Kohlendioxidemissionen schnell senken. Dieses ehrgeizige Ziel werden wir nur erreichen, wenn Regierungen und Unternehmen diese Herausforderung als Chance nutzen, um Innovationen voranzutreiben und visionäre Ideen zu entwickeln.
Dem Klimaschutz verpflichtet
Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Wir haben uns dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens verpflichtet und berücksichtigen den Klimawandel und seine Auswirkungen als Teil unseres Nachhaltigkeits- und Risikomanagementansatzes und über unsere gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Er ist für uns aus zwei Perspektiven relevant: zum einen hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die globale Treibhausgasbilanz, zum anderen hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Geschäftsaktivitäten. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie betrachten wir unsere direkten und indirekten CO2-Emissionen und deren potenziellen Einfluss auf das Klima. Wir fokussieren uns dabei zunächst auf unsere eigenen Standorte, auf die wir direkten Einfluss haben. So wollen wir den CO2- Fußabdruck unserer Produktion reduzieren. Das erreichen wir durch die kontinuierliche Verbesserung unserer Energieeffizienz und den verstärkten Einsatz von Energie, vor allem Strom, aus erneuerbaren Quellen.
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Unser CO2-Fußabdruck
Wir streben danach, unseren eigenen CO2-Fußabdruck zu optimieren. Unseren Fußabdruck bewerten wir mithilfe repräsentativer Lebenszyklusbetrachtungen über alle Produktkategorien hinweg sowie von Daten zu den von uns eingesetzten Rohstoffen, Verpackungsmaterialien und den beauftragten Transporten.
Insgesamt macht die Produktion unserer Erzeugnisse rund 1 Prozent unseres CO2-Fußabdrucks entlang der Wertschöpfungskette aus. Dies umfasst direkte Emissionen (Scope 1) sowie indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie (Scope 2). Bei den meisten direkten Quellen handelt es sich um Verbrennungsanlagen, zum Beispiel für den Betrieb von Heizkesseln. Aber auch mobile Verbrennungsquellen wie Motoren von Fahrzeugen sind für Scope-1-Emissionen verantwortlich. Beispiele sind Lastwagen, Gabelstapler oder andere Fahrzeuge. Eingekaufte Energie (Scope 2) umfasst vor allem eingekauften Strom, aber auch Dampf, Wärme und Kälte.
Indirekte Emissionen innerhalb unserer Wertschöpfungskette (Scope 3) machen nahezu 99 Prozent unseres betrieblichen CO2-Fußabdrucks aus. Auf die Anwendung unserer Produkte entfallen dabei rund zwei Drittel und auf die Rohstoffe und Verpackungen rund ein Viertel. Hier liegen somit die größten Potenziale, Emissionen zu reduzieren und zum Klimaschutz beizutragen. Der Transport unserer Produkte sowie Entsorgung/Recycling verursachen rund 6 Prozent unserer Emissionen.
Unsere Ambition: Klimapositive Produktion bis 2030
Wir konzentrieren uns beim Klimaschutz zunächst auf unsere eigenen Standorte und die Produktion, für die wir uns ehrgeizige Ziele in Bezug auf den Zeitplan und die absolute Reduzierung setzen. Diese wollen wir durch die kontinuierliche Verbesserung unserer Energieeffizienz und den verstärkten Einsatz von Energie, insbesondere Strom und Wärme, die aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird, erreichen.
Wir haben uns verpflichtet, unsere Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 67 Prozent (vs. dem Basisjahr 2017) zu reduzieren. Wir verfolgen weiterhin das Ziel, den Fußabdruck unserer Produktionsstandorte bis 2025 um 65 Prozent (vs. dem Basisjahr 2010) zu reduzieren. Wir streben weiterhin an, bis zum Jahr 2030 100 Prozent des bezogenen Stroms, den wir für die Produktion benötigen, aus erneuerbaren Quellen zu beziehen
Auf der Grundlage unserer Fortschritte und der gewonnenen Erfahrungen haben wir bereits 2021 beschlossen, unsere Ambition für 2040 um zehn Jahre vorzuziehen: Bis 2030 wollen wir eine klimapositive Treibhausgasbilanz in unserer Produktion erreichen (Scope 1 und 2).
Klimapositivität in unserer Produktion heißt für uns: Wir wollen Dritte mit CO2-neutraler Energie versorgen, die Henkel nicht für eigene Zwecke benötigt. Auf diese Weise vermeiden wir nicht nur eigene Emissionen, sondern wollen es auch Dritten ermöglichen, von CO2-neutraler Energiezu profitieren.
Engagement entlang unserer Wertschöpfungskette
Zusätzlich zu unseren Aktivitäten an unseren eigenen Standorten wollen wir unseren Einfluss auf Bereiche unserer Wertschöpfungskette geltend machen, die für den CO2-Ausstoß besonders relevant sind.
Unsere Analyse zeigt, dass die Phase der Produktnutzung besonders im Konsumentengeschäft den größten Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck hat. Unsere Produkte werden täglich in Millionen von Haushalten und industriellen Prozessen eingesetzt. Unser Ziel ist es daher, gemeinsam mit unseren Kunden, Verbraucher:innen und Lieferanten im Zehnjahreszeitraum von 2016 bis 2025 100 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Um dies zu erreichen, haben wir ein CO2-Einsparungsportfolio entwickelt, auf dessen Grundlage sich der genaue Beitrag der Produkte zur Emissionsreduktion quantifizieren lässt.
Viele der von uns eingesetzten Rohstoffe basieren auf Kohlenstoff, beispielsweise die Tenside in Waschmitteln und Shampoos, Harze in Klebstoffen und Kunststoffe für Verpackungen. Diese setzenCO2 frei, wenn sie biologisch abgebaut oder verbrannt werden. Daher planen wir, auf unserem Weg zu einer ressourceneffizienten, klimaneutralen Zukunft den fossilen Kohlenstoff in unseren Rohstoffen und Verpackungen sukzessive durch erneuerbaren Kohlenstoff zu ersetzen. Vor allem die Nutzung von Kohlenstoff aus Pflanzen oder Pflanzenteilen als Teil der nachwachsenden Biosphäre steht dabei im Fokus. Kohlenstoff aus der Luft und aus Abfallstoffen wie Kunststoffen kann zukünftig ebenfalls als Quelle erschlossen werden.
“Net-Zero”-Pfad für unsere Emissionen entlang der Wertschöpfungskette
Zu den wichtigsten Zielen in der Wertschöpfungskette zählt unser wissenschaftsbasiertes Ziel, den Fußabdruck der von uns verwendeten Rohstoffe und Verpackungen pro Tonne Produkt bis 2030 um 30 Prozent (vs. dem Basisjahr 2017) zu reduzieren. Zur Zielerreichung soll auch unsere Verpackungsstrategie beitragen, da die CO2-Emissionen beispielsweise durch die Verwendung von recyceltem Material reduziert werden können. Wie bei unserem Ziel für die Produktion entspricht unser Ziel für die Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) den Kriterien der "Science Based Targets initiative"für ehrgeizige Ziele in der Wertschöpfungskette. Das heißt, es steht im Einklang mit der besten Praxis.
Aufbauend auf unseren bestehenden SBTi-Zielen für 2030 und unserer Ambition, eine klimapositive Bilanz in unserer Produktion zu erreichen, werden wir den „SBTi Corporate Net-Zero Standard“ berücksichtigen, um einen Pfad für die Reduzierung unserer Scope-3-Emissionen festzulegen. Dieser Standard umfasst Leitlinien, Kriterien und Empfehlungen für Unternehmen zur Festlegung wissenschaftlich fundierter Netto-Null-Ziele im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens.
Kunden und Verbraucher:innen bei der Reduzierung der CO2-Emissionen unterstützen
Unsere Produkte kommen täglich millionenfach in Haushalten und Industrieprozessen zum Einsatz. Dementsprechend ist es unser Ziel, zusammen mit unseren Kunden, Verbraucher:innen und Lieferanten 100 Millionen Tonnen CO2 im Zehnjahreszeitraum 2016 bis 2025 einzusparen. In diesem Zusammenhang haben wir ein CO2-Einsparportfolio entwickelt, auf dessen Grundlage die genauen Beiträge der Produkte zur Emissionsvermeidung beziffert werden können (Scope 4).
Wir wollen unseren Kunden und Verbrauch:innen helfen, CO2 einzusparen - zum Beispiel durch Waschen bei niedrigeren Temperaturen oder durch den Umstieg auf Haarpflegeprodukte, die nicht ausgespült werden müssen und daher kein erhitztes Wasser benötigen. Kleine Veränderungen im Alltag können einen großen Unterschied machen und sich positiv auf das Klima auswirken.
Um Verbraucher:innen zu einem nachhaltigen Waschverhalten zu motivieren, hat Henkel Consumer Brands ein spezielles Logo mit dem Aufruf „sei nachhaltig – wasche kalt“ entwickelt. Damit werden Konsument:innen unmittelbar über die Waschmittelverpackungen zu energiesparendem Waschen aufgefordert.
Henkel Consumer Brands hat die Initiative „BeSmarter“ gestartet. Neben dem Fokus auf Recycling konzentriert sich die Initiative auch auf Wasser als Ressource. Ein Ziel dabei ist es, die Verbraucher:innen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser zu sensibilisieren. Außerdem führt die Verwendung von Wasser mit geringeren Temperaturen zu geringeren CO2-Emissionen.
Wir unterstützen unsere Industriekunden mit Lösungen für die automobile Leichtbauweise. Dazu gehören Verfahren zur Vorbehandlung von Metalloberflächen, um Stahl und Aluminium kombinieren zu können, flüssige Schalldämmung und 3-D-Verstärkung. All diese Technologien führen zu einer Gewichtsreduktion bei der Karosserie und tragen zu höherer Kraftstoffeffizienz bei.