18.04.2018  Düsseldorf

Nachhaltige Verpackungsentwicklung

Henkel erweitert den Einsatz von Regranulat in der flexiblen Verpackung seiner Waschmittel

Henkel will mehr Wert für Kunden und Verbraucher schaffen und gleichzeitig seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern. Um das erklärte Ziel zu erreichen, seine Effizienz bis 2030 zu verdreifachen – auch „Faktor 3“ genannt –, muss das Unternehmen diese pro Jahr um 5 bis 6 Prozent steigern. Aus diesem Grund hatte sich Henkel auf der Suche nach einer Lösung zur intensiveren Wiederverwertung seiner Kunststoffabfälle in einem hochfunktionellen, ästhetisch gefälligen Verbundmaterial für flexible Verpackungen an seinen langjährigen Partner Mondi gewandt.

Inzwischen hat Henkel begonnen, seine Megaperls-Waschpulver in entsprechenden „Quadro Seal Bags“ aus einem flexiblen OPP/PE-Verbundmaterial zu verkaufen. Derzeit besteht die PE-Schicht dieser Verpackung zu 30 Prozent aus recycelten Produktionsrückständen des Mondi-Werks in Halle. Das heißt, die Gesamtstruktur der Verpackung enthält ca. 10 Prozent Regranulat.

Angesichts der damit verbundenen technischen Herausforderungen sehen beide Unternehmen dies als einen wichtigen ersten Schritt im Bemühen, einen Beitrag zur Schaffung von Konsumgüterverpackungen zu leisten, die den Umweltanforderungen einer besseren Kreislaufwirtschaft entgegenkommen. In Anbetracht der Anforderungen an die Waschmittelverpackung – glänzend weiße Außenschicht, verbraucherfreundliche Easy-Peel-Öffnung und keinerlei Einschränkung der Gesamtfunktionalität – ist der erreichte Prozentsatz an Regranulat bereits ein signifikanter Erfolg für eine dünne, flexible OPP/PE-Verbundfolie. Doch die beiden Partner haben noch ehrgeizigere Ziele.

„Wir streben in der gesamten Struktur einen Regranulatanteil von 50 Prozent an“, sagt Timo Müller, Key Account Manager für Henkel bei Mondi. Hinter dem Projekt steht die im Werk Halle von Mondi eingeführte, fortschrittliche Kunststoffwiedergewinnungstechnologie, die es dem Unternehmen ermöglicht, nicht nur transparente und weiße Materialien zu sammeln und zu trennen, sondern auch solche ohne Gleitmittel. Das erleichtere den Einsatz von Regranulat in Verbundfolien, ohne die Materialspezifikationen und mechanischen Produkteigenschaften zu beeinträchtigen, unterstreicht Müller und fügt hinzu: „Wir arbeiten eng mit unserem OPP-Folienzulieferer zusammen, um unter Einsatz von orientiertem Polypropylen mit Regranulatanteilen den Prozentsatz an wiedergewonnenem Material in der gesamten Verbundstruktur zu steigern.“

Das resultierende Endprodukt biete klare Umweltvorteile: Neuware werde durch Regranulat ersetzt, und das Produkt lasse sich am Ende seiner Nutzdauer leichter recyceln, da die OPP/PE-Verbundstruktur ausschließlich aus Polyolefinmaterialien bestehe, so Müller abschließend.

„Unsere Entwicklung arbeitet laufend am Design intelligenter Verpackungen, die möglichst wenig Rohstoffe verbrauchen, recycelbar sind und auch mehr recyceltes Material enthalten“, sagt Dr. Thorsten Leopold, Leiter der internationalen Verpackungsentwicklung für Home Care-Produkte bei Henkel. „Mondi unterstützt uns mit wertvollem technologischen Knowhow zur Umsetzung einer nachhaltigeren Lösung für die Verpackung einiger unserer Waschmittel- und Haushaltsprodukte.“

Beide Partner erwarten eine signifikante Steigerung des Regeneratanteils in weiteren Henkel-Verpackungen als Beitrag, das ehrgeizige Nachhaltigkeitsziel „Faktor 3“ von Henkel zu verwirklichen.