Von der Idee zum Produkt in gerade einmal 24 Stunden – nur so lange hat es gedauert, bis das „Shampoo ohne Schnickschnack“ der Beauty Care Marke Schwarzkopf fertig war. Wie das möglich war und was Henkel daraus für die Zukunft lernen kann, erzählt Nils Daecke, Leiter Digitales Marketing International, im Interview.
Die Online-Satirezeitung „Der Postillon“ berichtete am 7. November um 17:24 Uhr über ein angeblich neues Schwarzkopf-Shampoo ohne Schnickschnack, das nichts Besonderes könne, außer „die verdammten Haare“ zu säubern. Sie schrieben, es helfe nicht gegen Schuppen, habe keinen Repair-Effekt, keine Wachstums- oder Anti-Fett-Formel und so weiter. Damit haben sie die immer spezifischeren, leistungsfähigeren Innovationen der Beauty-Branche auf die Schippe genommen.
Nachdem wir von dieser lustigen Story, die auf den Social Media-Kanälen viral ging, gehört hatten, haben wir noch am selben Abend in unserer internen WhatsApp-Gruppe mit unserem Chief Marketing Officer Rik Strubel das Thema diskutiert und entschieden, dass wir darauf innerhalb von 24 Stunden antworten wollen. Am nächsten Morgen haben wir unsere Agentur TBWA ins Boot geholt, die innerhalb von zwei Stunden einen Werbespot produziert hat, der genau den Text des Postillon-Artikels aufgegriffen hat. Zusätzlich haben wir in der Content Factory, dem neuen Produktionsstudio von Beauty Care, ein „Behind the Scenes“-Video mit Rik Strubel gedreht, in dem man sieht, wie er das Produkt entdeckt. Parallel haben wir ein Gewinnspiel aufgesetzt, bei dem die Verbraucher eins von 25 Shampoos ohne Schnickschnack gewinnen konnten. Um 17:00 Uhr war alles im Kasten, sodass wir die Videos noch am Freitagabend, also innerhalb von 24 Stunden, auf Facebook, Instagram und Twitter als Antwort auf den Postillon gepostet haben.