15.07.2025  Düsseldorf

Bundesweites Vorreiterprojekt für industrielle Wärme in einem Großstadtnetz erreicht wichtigen Meilenstein

Stadtwerke Düsseldorf und Henkel bauen Energiezentrale für gemeinsames Fernwärme-Projekt – das Herzstück der Anlage ist nun fertig

Er ist 51 Meter hoch, 56 Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von 3,60 Metern: Mit dem neuen stählernen Kamin auf dem Henkel-Gelände in Düsseldorf-Holthausen ist jetzt ein sichtbarer Meilenstein der Kooperation zwischen Henkel und den Stadtwerken Düsseldorf, die 2022 besiegelt wurde, fertig gestellt. Ab Anfang 2026 wird industrielle Abwärme von Henkel in das Fernwärme-Netz der Stadtwerke Düsseldorf eingespeist. 

Auf dem Werksgelände von Henkel bauen die Stadtwerke Düsseldorf eine Energiezentrale, mit der industrielle Abwärme und Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung aufbereitet und in das Fernwärme-Netz der Stadtwerke Düsseldorf eingespeist werden.

Der Kamin ist mit dem dazugehörigen Wärmetauscher nicht nur das Herzstück der Anlage, sondern steht auch gut sichtbar für eine neue Ära der Energie-Gewinnung von Henkel. Denn an der Stelle, an der nun der stählerne Turm in die Höhe ragt, befand sich über viele Jahre das Kohle-Lager des Düsseldorfer Konsumgüter- und Industriekonzerns. Bereits 2024 hatte Henkel das Aus für Kohle als Energieträger beschlossen und umgesetzt.

Dekarbonisierung der Fernwärme

Für die Stadtwerke Düsseldorf ist die Nutzung der Abwärme ein wichtiger Schritt zur weiteren Dekarbonisierung der Fernwärme. Durch die Einspeisung der Kamin-Abwärme des Henkel-Kraftwerks in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf werden künftig Haushalte im Düsseldorfer Süden mit Wärme versorgt. Die industrielle Abwärme kann Henkel aktuell für die eigene Energieversorgung nicht effizient nutzen. 

Im Rahmen des Projektes sollen bis zu 35 Prozent der Fernwärme für die Stadtteile Garath und Benrath über die Abwärme und Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung von Henkel gedeckt werden. Dadurch können die Stadtwerke ihren Erdgasverbrauch erheblich reduzieren. Die CO2-Emissionen der Landeshauptstadt Düsseldorf sinken dadurch um etwa 6.500 Tonnen jährlich.

Parallel zum Bau der Anlage erfolgte der Anschluss an das Fernwärmenetz durch die Verlegung einer circa 3,6 Kilometer langen Leitungstrasse von Benrath nach Holthausen. Damit einher ging auch die Erneuerung von Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom. Auch das ist eine Investition in die sichere Versorgung der Bürgerinnen und Bürger.

Partnerschaft für die nachhaltige Energieversorgung

Das Kooperationsprojekt zeigt, wie starke Partnerschaften zu innovativen und nachhaltigen Lösungen führen. Indem Henkel als eines der ersten Unternehmen industrielle Abwärme in das lokale Energienetz einspeist, leistet das Unternehmen nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern geht auch mit gutem Beispiel für andere Unternehmen voran.

Investitionssicherheit für ein Projekt dieser Größenordnung wird gewährleistet durch Unterstützung durch die NRW-Landesregierung. Das Projekt wird mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, aus dem Programm „progres.nrw – Wärme- und Kältenetzsysteme“ gefördert.

Dr. Daniel Kleine, Henkel President Germany und Standortleiter Düsseldorf: „Wir haben bei Henkel sehr ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Allein am Standort Düsseldorf haben wir unsere CO2-Emissionen in den letzten drei Jahren um fast 60 Prozent reduziert. Mit diesem Projekt leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Wärmeversorgung in unserer Heimatstadt, sondern auch zu mehr Klimaschutz, denn die energetische Nutzung von industrieller Abwärme ist hocheffizient und nachhaltig.“

Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf: „Ein Projekt dieser Größenordnung braucht starke Partner aus Wirtschaft und Politik. Unser besonderer Dank gilt deshalb nicht nur Henkel, sondern auch der Landeshauptstadt und dem NRW-Wirtschaftsministerium, das diesem Projekt die entscheidende Förderung zur Verfügung stellt. Mit dem neuen Kamin können wir künftig wertvolle Energie nutzen, die sonst ungenutzt entweichen würde.“

Nach dem Kamin wird nun die Energiezentrale fertiggestellt. Nach einem erfolgreichen Probebetrieb erfolgt Anfang 2026 der reguläre Betrieb.

Julien Mounier, Vorstands­vorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, und Dr. Daniel Kleine, Henkel President Germany und Standort­leiter Düsseldorf, vor dem neuen Kamin (v.l.)

Sina Pfanschilling Henkel Corporate Media Relations Headquarters, Düsseldorf/Germany +49-211-797-9904 press@henkel.com Download Visitenkarte Zu meiner Sammlung hinzufügen