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08.09.2023 Düsseldorf
Echte Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie kann nur durch enge Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden. Diesen Ansatz würdigte das Deutsche Verpackungsinstitut mit seinem Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit. Ausgezeichnet wurde ein deinkbarer, recycelbarer Beutel, der zwischen Siegwerk, ExxonMobil, Henkel, Kraus Folie und Windmöller & Hölscher entstanden ist. Die Unternehmen hatten sich das Ziel gesetzt, ein System zu entwickeln, in dem Verpackung am Ende wieder zu farblosem, hochqualitativem Rezyklat werden.
„Mit der Einreichung zum Deutschen Verpackungspreis ist dies in hervorragender Weise gelungen“, schreibt das Deutsche Verpackungsinstitut auf seiner Website. „Durch die Verwendung einer hochwirksamen gedruckten Sauerstoffbarriere in Kombination mit einem neuartigen Primer für Delamination und Deinking sowie einem für diesen Prozess zertifizierten Klebstoff konnte eine Mono-PE-Verpackung mit innen liegender Barriere und Farbschicht für höchste Ansprüche produziert werden“.
Die Auszeichnung unterstreicht die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Henkel und Siegwerk, die bei der Entwicklung der Sauerstoffbarriere-Beschichtungslösung eng zusammengearbeitet haben.
„Durch den Austausch von Wissen und die konzentrierte Arbeit mit einem gemeinsamen Ziel konnten wir eine industriell validierte Sauerstoffbarrierebeschichtung entwickeln, die flexible Monomaterialverpackungen für trockene Lebensmittel ermöglicht“, sagt Tilo Quink, Leiter des Henkel-Geschäftsbereichs Verpackungsklebstoffe. „Dieser Erfolg unterstreicht auch die Notwendigkeit, die Eigenschaften von Klebstoffen und Beschichtungen bereits in der Designphase von Verpackungen zu berücksichtigen.“
Verpackungen, die nur aus einem Material bestehen, werden immer beliebter, da sie sich leicht sortieren lassen und so zu saubereren Recyclingströmen führen. Smithers prognostiziert, dass der Verbrauch von Monomaterial-Kunststoffverpackungsfolien im Zeitraum 2023-28 um durchschnittlich 4,5 % pro Jahr steigen wird.
Die größte Herausforderung besteht jedoch darin, eine Monomaterial-Verpackung zu entwickeln, die gleiche Eigenschaften und Funktionalität bietet wie ihre Pendants aus mehreren Materialien. Die gemeinsam von Henkel und Siegwerk entwickelte Einkomponenten-Sauerstoffbarriere hebt Monomaterialien in Sachen Nachhaltigkeit auf ein neues Level, indem sie die Funktionalität eines Mehrschichtdesigns mit hoher Recyclingfähigkeit kombiniert.
„Der Wissenstransfer schafft Vorteile und Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Initiative ist der Beweis dafür. Siegwerk ist stolz darauf, sein Know-how beim Deinking und bei der Entwicklung der Sauerstoffbarrierebeschichtung eingebracht zu haben“, sagt Dr. Ralf Leineweber, Leiter der globalen Technologieentwicklung bei Siegwerk.
„Diese Technologie, mit der jetzt auch innen bedruckte Laminate wieder zu einem hochqualitativen Rezyklat im stofflichen Recycling werden können, hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft gesetzt“, so die Begründung des Deutschen Verpackungsinstituts.
Der Deutsche Verpackungspreis wird international ausgeschrieben und von einer unabhängigen Expertenjury vergeben. In 10 verschiedenen Kategorien werden die besten Innovationen und Lösungen ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung findet am 13. September in Berlin statt.
Henkel und Siegwerk haben mit einem deinkbaren und recycelbaren Beutel den deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit gewonnen.