VERANTWORTUNGSVOLLE BESCHAFFUNG

Die Lieferketten eines Unternehmens sind eine wichtige Ressource – Zusammenarbeit zwischen Unternehmen entlang der Lieferketten kann zahlreiche Möglichkeiten eröffnen, um den negativen Einfluss auf die Umwelt zu minimieren und den positiven sozialen Beitrag zu maximieren. Wir bei Henkel haben Lieferanten und Vertragspartner aus 120 Ländern. Gemeinsam arbeiten wir daran, eine 100 prozentige Umsetzung von verantwortungsvoller Beschaffung zu generieren.

Ganzheitliches Wachstum durch verantwortungsvolle Beschaffung

Mit unserem verantwortungsvollen Beschaffungsansatz stellen wir Nachhaltigkeitsaspekte entlang unserer Lieferketten zum Wohl der Menschen und unseres Planeten in den Mittelpunkt und wollen zusammen mit unseren Partnern transformativen Wandel voranbringen. Aus diesem Grund pflegen wir einen intensiven Dialog und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, um nachhaltige Praktiken und die Achtung der Menschenrechte zu fördern. Unsere Mission ist es, über Compliance hinauszugehen, Wirkung und Wandel in unserer gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben und für unsere Kunden nachhaltige Werte zu schaffen.

Es ist unser Ziel, weltweit verantwortungsvolle Beschaffungsentscheidungen zu treffen, über alle Regionen, Unternehmensbereiche sowie Materialgruppen hinweg basierend auf unserer Responsible-Sourcing-Strategie. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur dann nachhaltige Beschaffungspraktiken etablieren können, wenn jede und jeder einzelne Entscheidungsträger:in in den globalen Lieferketten im Bewusstsein der Bedeutung von Nachhaltigkeit handelt. Das bedarf neben einer grundlegenden Anerkennung dieser Verantwortung der richtigen Einstellung.

Bertrand Conquéret, President Global Supply Chain and Corporate Senior Vice President Purchasing

   

Wir sind fest entschlossen, mit unserer ‚100% Responsible Sourcing‘-Strategie einen wichtigen Beitrag zur ,Purposeful Growth‘-Strategie von Henkel zu leisten.

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Responsible Sourcing Process

Ein zentrales Element unseres strategischen Risikomanagements und Compliance-Ansatzes ist unser sechsstufiger „Responsible Sourcing Process“, der den Fokus auf die Risikoidentifizierung sowie die Definition von geeigneten Maßnahmen zur Risikominimierung legt. Auf Basis der Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferanten unterstützen wir unsere Einkäufer:innen dabei, gemeinsam zu einer anhaltenden Verbesserung innerhalb der Wertschöpfungskette beizutragen. Die so initiierten kontinuierlichen Verbesserungsprozesse basieren vor allem auf dem Wissenstransfer und Kompetenzaufbau in Bezug auf Prozessoptimierung, Ressourceneffizienz sowie Umwelt- und Sozialstandards. Der Responsible Sourcing Process ist ein integraler Bestandteil unserer Beschaffungsaktivitäten.

Schritt 1: Pre-Check und Risikobewertung

Der Ansatz für die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementsystems. Wir bewerten das Risikopotenzial sowohl auf der Ebene von Regionen und Ländern als auch der Wertschöpfungskette, einschließlich industriespezifischer Risiken. Hierbei legen wir den Schwerpunkt auf von internationalen Fachinstituten identifizierte Länder, in denen es erhöhte Nachhaltigkeitsrisiken gibt. Die Bewertung umfasst unter anderem die Kriterien Menschenrechte, Umwelt und Korruption.


Schritt 2: Onboarding

Die Ergebnisse des Pre-Checks und der Risikobewertung fließen anschließend in unseren Onboarding-Prozess für Lieferanten ein. Wir erwarten von ihnen, dass sie unserem Lieferanten-Kodex und unserer „Responsible Sourcing Policy“ zustimmen. Unser Onboarding-Prozess ist in einem weltweit einheitlichen Registrierungssystem verankert und fasst unsere Nachhaltigkeitsanforderungen in standardisierter Form zusammen.

Schritt 3: Initiales Assessment oder Audit

Zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung werden die Lieferanten aufgefordert, entweder bestehende Ergebnisse zur Nachhaltigkeitsleistung offenzulegen oder einen Fragebogen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsleistungen auszufüllen. Dafür bedienen wir uns für den maßgeblichen Teil unseres externen Einkaufsvolumens der Bewertungsmethode von EcoVadis, einem unabhängigen Nachhaltigkeitsbewertungs-Spezialisten. Diese Fragebögen umfassen Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität, Menschenrechte, Mitarbeiterstandards und Anti-Korruption. 

Im Jahr 2021 haben wir die Software-as-a-Service-Lösung IntegrityNext für Lieferanten mit geringerem Einkaufsvolumen implementiert. Diese basiert auf einem kompakten Selbstbewertungsfragebogen zu Nachhaltigkeitsleistungen und -risiken.

Bei ausgewählten Lieferanten führen wir zusätzlich zum abgeschlossenen Assessment ein Audit durch. Henkel arbeitet bei der Auditierung von Lieferanten mit spezialisierten, unabhängigen Auditfirmen zusammen, um die Einhaltung der definierten Standards überprüfen zu lassen. Unsere Audits sind Vor-Ort-Prüfungen, zum Beispiel in Produktionsstätten, und beinhalten neben der Begutachtung der Fabrik auch Gespräche mit Mitarbeiter:innen aller Hierarchieebenen.

Schritt 4: Analyse der Leistungsstanderhebung

Auf Basis des Auditberichts oder des Resultats des EcoVadis-Assessments  analysieren externe Nachhaltigkeitsexpert:innen und unsere Lieferantenbetreuer:innen im Einkauf die Ergebnisse und identifizieren Nachhaltigkeitsdefizite und Verbesserungspotenziale. Gleichzeitig werden die Lieferanten verschiedenen Nachhaltigkeitsrisikoklassen zugeordnet. Ein standardisierter Prozess stellt sicher, dass unsere Lieferanten die festgelegten Korrekturmaßnahmen umsetzen. Anhaltende schwerwiegende Verstöße werden über einen definierten Eskalationsprozess gehandhabt und führen zur Beendigung des Lieferantenverhältnisses.

Schritt 5: Korrekturmaßnahmen und kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Unabhängig von dem jeweiligen Ergebnis fordern wir alle Lieferanten nach ihrer Evaluierung auf, einen Verbesserungsplan („Corrective Action Plan“) zu definieren und an den identifizierten Verbesserungspotenzialen zu arbeiten. Den Fortschritt bei der Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen überprüfen wir im Austausch mit den Lieferanten im Verlauf der Erhebungsperiode bis zu einem erneuten Assessment oder Audit.

Schritt 6: Re-Assessment / Re-Audit

Mittels wiederkehrender Re-Assessments oder Re-Audits überprüfen wir die Leistungsfortschritte unserer Lieferanten und stellen damit einen kontinuierlichen Verbesserungszyklus, bestehend aus Evaluierung, Analyse und Korrekturmaßnahmen, sicher. Die Daten zu den gemessenen Nachhaltigkeitsleistungen unserer Lieferanten werden mittels digitaler Plattformen in Echtzeit zur Verfügung gestellt.

Schritt 1: Pre-Check und Risikobewertung

Der Ansatz für die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementsystems. Wir bewerten das Risikopotenzial sowohl auf der Ebene von Regionen und Ländern als auch der Wertschöpfungskette, einschließlich industriespezifischer Risiken. Hierbei legen wir den Schwerpunkt auf von internationalen Fachinstituten identifizierte Länder, in denen es erhöhte Nachhaltigkeitsrisiken gibt. Die Bewertung umfasst unter anderem die Kriterien Menschenrechte, Umwelt und Korruption.


Schritt 2: Onboarding

Die Ergebnisse des Pre-Checks und der Risikobewertung fließen anschließend in unseren Onboarding-Prozess für Lieferanten ein. Wir erwarten von ihnen, dass sie unserem Lieferanten-Kodex und unserer „Responsible Sourcing Policy“ zustimmen. Unser Onboarding-Prozess ist in einem weltweit einheitlichen Registrierungssystem verankert und fasst unsere Nachhaltigkeitsanforderungen in standardisierter Form zusammen.

Schritt 3: Initiales Assessment oder Audit

Zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung werden die Lieferanten aufgefordert, entweder bestehende Ergebnisse zur Nachhaltigkeitsleistung offenzulegen oder einen Fragebogen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsleistungen auszufüllen. Dafür bedienen wir uns für den maßgeblichen Teil unseres externen Einkaufsvolumens der Bewertungsmethode von EcoVadis, einem unabhängigen Nachhaltigkeitsbewertungs-Spezialisten. Diese Fragebögen umfassen Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität, Menschenrechte, Mitarbeiterstandards und Anti-Korruption. 

Im Jahr 2021 haben wir die Software-as-a-Service-Lösung IntegrityNext für Lieferanten mit geringerem Einkaufsvolumen implementiert. Diese basiert auf einem kompakten Selbstbewertungsfragebogen zu Nachhaltigkeitsleistungen und -risiken.

Bei ausgewählten Lieferanten führen wir zusätzlich zum abgeschlossenen Assessment ein Audit durch. Henkel arbeitet bei der Auditierung von Lieferanten mit spezialisierten, unabhängigen Auditfirmen zusammen, um die Einhaltung der definierten Standards überprüfen zu lassen. Unsere Audits sind Vor-Ort-Prüfungen, zum Beispiel in Produktionsstätten, und beinhalten neben der Begutachtung der Fabrik auch Gespräche mit Mitarbeiter:innen aller Hierarchieebenen.

Schritt 4: Analyse der Leistungsstanderhebung

Auf Basis des Auditberichts oder des Resultats des EcoVadis-Assessments  analysieren externe Nachhaltigkeitsexpert:innen und unsere Lieferantenbetreuer:innen im Einkauf die Ergebnisse und identifizieren Nachhaltigkeitsdefizite und Verbesserungspotenziale. Gleichzeitig werden die Lieferanten verschiedenen Nachhaltigkeitsrisikoklassen zugeordnet. Ein standardisierter Prozess stellt sicher, dass unsere Lieferanten die festgelegten Korrekturmaßnahmen umsetzen. Anhaltende schwerwiegende Verstöße werden über einen definierten Eskalationsprozess gehandhabt und führen zur Beendigung des Lieferantenverhältnisses.

Schritt 5: Korrekturmaßnahmen und kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Unabhängig von dem jeweiligen Ergebnis fordern wir alle Lieferanten nach ihrer Evaluierung auf, einen Verbesserungsplan („Corrective Action Plan“) zu definieren und an den identifizierten Verbesserungspotenzialen zu arbeiten. Den Fortschritt bei der Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen überprüfen wir im Austausch mit den Lieferanten im Verlauf der Erhebungsperiode bis zu einem erneuten Assessment oder Audit.

Schritt 6: Re-Assessment / Re-Audit

Mittels wiederkehrender Re-Assessments oder Re-Audits überprüfen wir die Leistungsfortschritte unserer Lieferanten und stellen damit einen kontinuierlichen Verbesserungszyklus, bestehend aus Evaluierung, Analyse und Korrekturmaßnahmen, sicher. Die Daten zu den gemessenen Nachhaltigkeitsleistungen unserer Lieferanten werden mittels digitaler Plattformen in Echtzeit zur Verfügung gestellt.

Gemeinsam für eine nachhaltige Lieferkette

Im Jahr 2011 hat Henkel gemeinsam mit fünf weiteren Unternehmen der chemischen Industrie die Initiative „Together for Sustainability – Chemical Supply Chains for a Better World“ (TfS) ins Leben gerufen. Sie basiert auf den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen und der Responsible-Care-Initiative des Internationalen Chemieverbands (ICCA). Die TfS-Initiative hat das Ziel, das immer komplexer werdende Lieferantenmanagement im Bereich Nachhaltigkeit zu harmonisieren und den Dialog mit weltweiten Vertragspartnern zu optimieren. Dabei sollen vor allem Synergien geschaffen werden, um Ressourcen effizienter zu nutzen und bürokratische Hürden zu verringern – sowohl bei den Mitgliedsunternehmen als auch bei den gemeinsamen Lieferanten.

Kernelemente der TfS-Initiative sind Audits und Online-Assessments, mit dem Grundgedanken „Ein Audit für einen ist ein Audit für alle!“. Danach müssen Lieferanten jeweils nur ein Assessment beziehungsweise ein Audit absolvieren. Audits werden von einer Reihe ausgewählter, unabhängiger Unternehmen durchgeführt. Im Bereich der Online-Assessments arbeitet TfS mit dem Nachhaltigkeitsbewertungs-Spezialisten EcoVadis zusammen. Bewertet werden die Leistungen in den Bereichen Management, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, Arbeits- und Menschenrechte sowie Themen der ethischen Unternehmensführung. Im Jahr 2023 hatte TfS einen Pool von rund 17.900 aktiven TfS-Assessments und -Audits. Im gleichen Jahr haben rund 2.830 Lieferanten von Henkel ein TfS-Assessment oder -Audit durchlaufen. Die TfS-Initiative verzeichnete in den letzten Jahren ein starkes Wachstum und besteht aus Mitgliedern, die international tätige Chemieunternehmen sind.

Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der TfS-Initiative war die Einführung des Scope-3-Leitfadens zur Berechnung und Berichterstattung von Product Carbon Footprints (PCF) im Jahr 2022. Mit dem Leitfaden werden existierende PCF-Berechnungsansätze in Bezug auf die Besonderheiten der chemischen Industrie verdichtet und es wird zukünftig Geschäfts- und Industriekunden sowie Verbraucher:innen ermöglicht, eine direkte Vergleichbarkeit und eine Bewertung der Klimaauswirkungen von Produkten herzustellen. Ein weiteres Kernelement der TfS-Initiative ist die TfS-Akademie – eine maßgeschneiderte Plattform zum Wissens- und Kompetenzaufbau, die alle Mitgliedsunternehmen und ihre assoziierten Lieferanten zu wichtigen Nachhaltigkeitsthemen in der Lieferkette weiterbilden soll.

TfS stellte im September 2020 den neuen strategischen Rahmen „TfS Grow&Deliver“ vor. Diese neue Strategie baut auf den bisherigen Erfolgen der Initiative auf und verschiebt den Fokus von einer Zusammenarbeit, die sich auf Messungen konzentriert, hin zu einer Gemeinschaft, die spürbare Verbesserungen erzielt. Die TfS-Mitglieder werden sich weiterhin für die Förderung höherer Standards und verbesserte Erkenntnisse und Daten aus Assessments und Audits einsetzen, die es TfS ermöglichen, Lieferanten in den Bereichen mit dem größten potenziellen Einfluss auf die Nachhaltigkeit zu schulen. TfS hat darüber hinaus beschlossen, die Initiative in Wachstumsmärkten wie China und Indien auszudehnen, und hat gemeinschaftliches Handeln als einen weiteren Baustein der neuen Strategie hinzugefügt. Damit will TfS seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit erhöhen. Darüber hinaus ist die Pflege der TfS-Gemeinschaft ein weiterer zentraler Faktor bei der Erreichung der Ziele dieser Initiative.