Story

Mauern bauen, um sie einzureißen

Henkel-Mitarbeiter bauen Haus für bedürftige Familien in Mazedonien

Engagement Kultur Verantwortung Kultur 10.09.2018

In Mazedonien sind mehr als 15 Prozent aller Häuser dringend sanierungsbedürftig, rund 70 Prozent unzureichend isoliert. Anfang September sind 22 Henkel-Mitarbeiter in das zweitärmste Land Europas aufgebrochen, um gemeinsam mit der Hilfsorganisation Habitat for Humanity eine Woche an einem Apartmentgebäude für bedürftige Familien zu bauen.

Schwierige Wohnverhältnisse und fehlende Perspektiven

Auf der Busfahrt nach Veles, das rund 60 Kilometer von der mazedonischen Hauptstadt Skopje entfernt liegt, wird klar, worum es geht: Baufällige Häuser und zum Teil notdürftig errichtete Hütten säumen den Straßenrand. Über ein Fünftel der mehr als 2 Millionen Einwohner lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Fast die Hälfte aller Jugendlichen bis 24 Jahre ist arbeitslos. In einem Land mit kalten Wintern reißt der Energieverbrauch, der im Vergleich zu Industrieländern viermal so hoch ist, ein Loch ins Haushaltseinkommen. Bezahlbarer Wohnraum, der ein menschenwürdiges Leben erlaubt, ist das erklärte Ziel von Habitat for Humanity, eine internationale Hilfsorganisation, die seit ihrer Gründung 1976 mit rund 1,3 Millionen Bauprojekten weltweit über 13,2 Millionen Menschen unterstützt hat. Denn ohne diesen, so erklärt Rilind Jegeni, Freiwilligenkoordinator von Habitat for Humanity in Mazedonien, stecken Familien in einem Teufelskreis – mit negativen Folgen für die Gesundheit, Bildung, Umwelt und letztlich das Selbstwertgefühl.

Habitat for Humanity in Macedonia - Thumbnail

   

22 Freiwillige, 1.600 Steine – eine Mission

Das Fundament des Hauses mit insgesamt 12 Wohnungen legten Henkel-Kollegen bereits im vergangenen Jahr. Auf diese Arbeit baut die neue Gruppe auf: Im Laufe der fünf Tage entstehen in Teamarbeit etliche Innen- und Außenmauern, Betonträger für die nächste Etage und die Dachkonstruktion aus Holz werden vorbereitet. Fühlen sich viele Aufgaben anfangs noch ungewohnt an, brummt die Baustelle bald wie ein Bienenstock und fördert so manches verstecktes Talent zu Tage.

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Die 22 Henkel-Kollegen sind zwischen 24 und 63 Jahre alt und arbeiten in verschiedenen Abteilungen an den Standorten Düsseldorf, Krefeld, Hamburg, Heidelberg und Garching.

Die 22 Henkel-Kollegen sind zwischen 24 und 63 Jahre alt und arbeiten in verschiedenen Abteilungen an den Standorten Düsseldorf, Krefeld, Hamburg, Heidelberg und Garching.

Dirk Meckenhäuser

Dirk Meckenhäuser…

Wissam Kreidy

… und Wissam Kreidy aus der Waschmittelproduktion in Düsseldorf

Julia Banner, Legal Assistant

Julia Banner, Legal Assistant

Markus Herzog und Christopher Plante (von links)

Markus Herzog und Christopher Plante (von links) von der Werkfeuerwehr

Klaus Piepel

Klaus Piepel aus den technischen Werkstätten

Jutta Franklin

Jutta Franklin, Chemotechnikerin bei Beauty Care

Alex Bach

Alex Bach, Sicherheitsingenieur am Standort Heidelberg

Anna Henze

Anna Henze, Vertriebsingenieurin bei Adhesive Technologies

Sean Jung und Holger Endres (von links)

Chemielaborant Sean Jung und Holger Endres (von links) aus der Produktentwicklung von Adhesive Technologies

Thomas Stoffels und Bettina Mehr

Technischer Leiter Thomas Stoffels und Bettina Mehr, Ausbildungsleitung und Assistenz Standortleitung Hamburg

Helmut Beuster und Arnd Felbeck (von links)

Helmut Beuster, Chemotechniker in der Analytik, und IT-Berater Arnd Felbeck (von links)

Klaus Intemann

Klaus Intemann, Betriebsleiter Fragrance-Produktion Krefeld

Susanne Groehn

Susanne Groehn, Chemielaborantin bei Beauty Care

Harald Neuhaus

Projektingenieur Harald Neuhaus

Hans-Jürgen Lauer

Servicetechniker Hans-Jürgen Lauer

Sebastian Vonscheidt

IT Consultant Sebastian Vonscheidt

Rabea Laakmann und Ann-Christin Wohlfarth (von links)

Rabea Laakmann und Ann-Christin Wohlfarth (von links) aus der Unternehmenskommunikation

Zum Abschluss der Reise besucht das Henkel-Team eine Familie, die in einem der fünf bereits fertiggestellten Apartmenthäusern wohnt und deren Lebensumstände sich seitdem erheblich verbessert haben.

Zurück bleibt ein Gefühl der Dankbarkeit, mit einem kleinen Beitrag das Leben von einem anderen Menschen in Not nachhaltig zu verbessern. Gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mauern bauen, um sie einzureißen.