Entdecken Sie die Marken und Technologien unserer Unternehmensbereiche Henkel Adhesive Technologies und Henkel Consumer Brands.
25.06.2025 Herborn-Schönbach
Rund 2.800 verschiedene Produkte und 50.000 Auslieferungen an Kunden in ganz Europa pro Jahr: Am Fuße des Westerwalds betreibt der Unternehmensbereich Adhesive Technologies von Henkel ein Kompetenzzentrum für fortschrittliche Oberflächentechnologien. Auf einer Fläche von fast 50.000 Quadratmetern produzieren etwa 175 Mitarbeiter:innen funktionale Beschichtungen für eine Vielzahl von Industrieanwendungen. Heute blickt das Werk in Schönbach auf eine mittlerweile 100-jährige Erfolgsgeschichte zurück.
Seinen Ursprung hat der Standort im Jahr 1925, als Gerhard Collardin in Schönbach eine kleine Farbmühle kaufte und die ‚Farbwerke Ardinit GmbH‘ gründete. Er betrieb zu der Zeit bereits eine Firma in Barcelona, die unter anderem Farben und Lacke herstellte. Ein wesentlicher Rohstoff für diese Produkte war damals Grünerde, die im Westerwald in nennenswerten Mengen vorkam. So baute Collardin den Standort in Schönbach ab 1925 zur Aufbereitung der aus umliegenden Gruben gewonnen Grünerde sukzessive aus, die dann an seine eigene Firma und an Kunden in Deutschland und Europa geliefert wurde.
Im Jahr 1956 erwarb Henkel die Geschäfte von Gerhard Collardin. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte das Unternehmen das Werk in Schönbach durch kontinuierliche Investitionen in den Ausbau von einem Pulverstandort hin zu einer führenden Produktionsstätte von Flüssigprodukten für die Oberflächenbehandlung von Metallen. Heute liefert der Standort Oberflächentechnologien unter der Marke Bonderite für die Bearbeitung, Reinigung, Beschichtung und Oberflächenbehandlung von Stahl, Aluminium, Zink und Kupfer. Die fortschrittlichen Produkte kommen beispielsweise in der Metallindustrie, im Automobilbau, bei Metallverpackungen sowie in der Produktion und Wartung zahlreicher weiterer Industriesegmente zum Einsatz.
„Unser 100-jähriges Jubiläum in Schönbach ist ein Meilenstein, auf den wir bei Henkel und vor allem hier am Standort sehr stolz sind“, erklärt Standortleiterin Pamela Cziesla. „Als Kompetenzzentrum für Oberflächentechnologie ist Schönbach ein Kernstandort im globalen Produktionsnetzwerk von Adhesive Technologies. Diese Position basiert neben kontinuierlichen Investitionen und Optimierungen von Produktion, Prozessen und nachhaltigen Formulierungen insbesondere auf der Einsatzbereitschaft, der Verlässlichkeit und der Kompetenz unserer Belegschaft – unsere Mitarbeiter:innen sind und bleiben der zentrale Erfolgsbaustein. Deshalb haben wir unser Jubiläum für sie mit einem großen Familienfest gefeiert.“
Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies ist Vorreiter in der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für seine Kunden. Oberflächentechnologien ‚Made in Schönbach‘ erhöhen auf verschiedene Weise die Ressourceneffizienz in der Metallvorbehandlung – beispielsweise durch optimierte Prozesse, die den Verbrauch von Energie, Wasser und Material in der Produktion signifikant senken. Darüber hinaus ist Henkel weltweit ein führender Anbieter von Beschichtungsprodukten, die durch alternative und fortschrittliche Formulierungen zu mehr Sicherheit und Arbeitsschutz beitragen.
In den vergangenen Jahren hat Henkel auch in die Produktion am Standort Schönbach investiert, um den eigenen Fußabdruck weiter zu verringern. Dadurch konnte beispielsweise der Kühlwasserverbrauch um 50 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus plant das Unternehmen, in naher Zukunft auch die Energieversorgung vorwiegend auf regenerative Quellen umzustellen.
„Beim Thema Nachhaltigkeit verfolgen wir bei Henkel einen ganzheitlichen Ansatz, der auch die Stärkung von Gemeinschaften im Auge hat. Als wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Region leitet sich für uns daraus ebenso eine besondere soziale Verantwortung ab“, erklärt Cziesla. So ist der Standort beispielsweise Sponsor des lokalen Fußballvereins und weiterer regionaler Sportereignisse und hat nach der Schließung der hiesigen Bibliothek eine öffentliche Bücherkiste finanziert, die in einer Telefonzelle untergebracht ist. Zudem haben Mitarbeiter:innen des Standortes nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs ein Haus umgebaut, um darin die Familie eines ukrainischen Henkel-Mitarbeiters unterzubringen sowie Spenden für Betroffene zu sammeln. „Wir werden uns auch in Zukunft in und um Schönbach herum sozial engagieren und haben bereits Ideen, wie wir das weiter intensivieren können.“