Ulrich: Im Moment sind in Pflegeeinrichtungen Routinen der Standard. Jeden Tag werden dieselben Tätigkeiten verrichtet, auch im Inkontinenz-Management. Smart Adult Care hat viele Vorteile für das Pflegepersonal, denn es spart Zeit, indem unnötige Kontrollen der Windel vermieden werden. Unsere Lösung trägt außerdem dazu bei, dass sich der Gesundheitszustand der Bewohner:innen verbessert oder zumindest erhalten bleibt. Denn oftmals fallen Behandlungen von Hautproblemen weg, die durch smarte Windeln verhindert werden können. Es gibt allerdings auch Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Denn der Arbeitsalltag der Pflegekräfte verändert sich stark: weg von einer Routine, hin zu einem selbstständig geplanten Tagesablauf, der der Pflegekraft viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Deshalb müssen sie dem System vertrauen und den Nutzen für sich und ihre Arbeit sehen.
Jenna: Die Qualität und Diskretion der Pflege werden um einiges verbessert. Pflegebedürftige Menschen sind sich oftmals bewusst, dass sie auf Hilfe in einem sehr intimen Moment angewiesen sind. Dies bedarf großer Empathie und Rücksichtnahme. Zudem bedeutet der Prozess des Windelwechselns bei einem erwachsenen Menschen Stress und Kraftaufwand für alle Beteiligten. Viele Patient:innen müssen mit einem Lift aus dem Bett gehoben oder zum Windeln wechseln ins Bett gelegt werden. Das ist harte körperliche Arbeit. Deshalb ist es aus menschlicher Sicht so wertvoll, es nur so oft wie nötig zu machen. Auch, um Nebeneffekte wie Hautprobleme, Unbehagen oder eine psychische Belastung soweit es geht zu vermeiden. Dadurch steigt auch die Lebensqualität der Patient:innen in ihrer letzten Lebensphase. Eine weitere Herausforderung ist unsere global alternde Gesellschaft. Wir sehen schon jetzt, dass der Pflegeschlüssel nicht gut ist. Es fehlen Pflegekräfte, um würdiges Altern zu unterstützen. Mit Blick auf die Zukunft kann die Pflege nicht über Personalsteigerungen aufgefangen oder verbessert werden, aber digitale Lösungen können Erleichterung schaffen.