Story

Unsere Maßnahmen zum Klimaschutz

Wie Henkel ein klimapositives Unternehmen wird

Verantwortung Verantwortung 05.03.2020

        

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.03.2022 aktualisiert.

In dieser Story erfährst du:

Was bedeutet der Klimawandel für uns? Welche Klimaschutz-Maßnahmen können wir als Unternehmen ergreifen, um der Erderwärmung entgegen­zuwirken? Welchen Beitrag sollten Hersteller leisten? Wir werfen einen genaueren Blick auf den Klimawandel – und darauf, wie wir Teil einer Lösung sein können.

Die Folgen des Klimawandels auf Menschen und Umwelt

Bereits 2015 wurde das Pariser Abkommen auf der UN-Klimakonferenz beschlossen. Es verpflichtet die Länder, mit gezielten Klimaschutz-Maßnahmen den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten und möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Aber warum? Was bedeutet der Klimawandel und welche Folgen hat er?

Seit den 1880er Jahren, dem Beginn der Industrialisierung, ist die Erdtemperatur um etwa 1 Grad Celsius gestiegen. Dies wirkt sich auf die Welt, auf die Menschen und unsere Umwelt aus – was sich bereits in extremen Wetterphänomenen, globaler Migration und Veränderungen der Ökosysteme zeigt. Untersuchungen der NASA haben zum Beispiel ergeben, dass 2020 das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen war. Und der Trend ist eindeutig: Die letzten fünf Jahre waren die wärmsten der letzten 140 Jahre.

Es ist unsere langfristige Ambition, bis 2030 ein klimapositives Unternehmen zu werden.

Gleichzeitig warnen Wissenschaftler:innen davor, dass mit einem deutlich stärkeren Anstieg der globalen Temperaturen zu rechnen ist – wenn wir so weitermachen wie bisher. Es wird erwartet, dass die Klimafolgen tiefgreifend und irreversibel sein werden: Das globale Gleichgewicht von Atmosphäre, Land und Ozeanen wird nachhaltig beeinträchtigt sein. Und auch Unternehmen werden die Auswirkungen spüren, beispielsweise durch Einschränkungen in der Lieferkette. Das bedeutet, dass Unternehmen zusätzlich zu ihren Bemühungen der CO2-Reduktion auch präventive Risikomanagementstrategien entwickeln müssen. Deshalb verfolgen viele Unternehmen Klimaschutz als strategisches Ziel.

Wie können wir den Klimawandel begrenzen?

An sich ist es einfach: Indem jede:r Einzelne und jede Organisation – von Regierungen bis hin zu Unternehmen und Verbraucher:innen – zum Klimaschutz und damit dazu beiträgt, den Temperaturanstieg auf unserem Planeten zu reduzieren.

Auf der COP25-Konferenz im Dezember 2019 haben sich Regierungsvertreter:innen getroffen, um über den Klimawandel zu diskutieren, basierend auf dem Pariser Abkommen von 2015. Ebenso im Jahr 2015 präsentierten die Vereinten Nationen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die ein gemeinsames Verständnis geschaffen haben: für die weltweiten Herausforderungen und die Notwendigkeit, Fortschritte voranzutreiben, zum Beispiel bei der Verringerung der Emissionen und dem Schutz des Planeten, bei der Beseitigung der Armut und der Sicherung des Wohlstands. Das Ziel 13 befasst sich direkt mit dem Klimaschutz.

Das Ziel 13 der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) bezieht sich direkt auf den Klimaschutz.

Unsere Maßnahmen zum Klimaschutz

In einer industrialisierten Welt, in der fossile Brennstoffe eingesetzt werden, haben Unternehmen einen erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen. Deshalb hat Henkel es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimapositiv in der Produktion zu werden. Zusätzlich zu den Aktivitäten an unseren eigenen Standorten wollen wir die Hebel in unserer Wertschöpfungskette beeinflussen, über die wir CO2-Emissionen reduzieren können. Mit diesen Maßnahmen wollen wir aktiv zum Klimaschutz beitragen.

Klimaneutral und klimapositiv

Henkel will klimaneutral werden, indem es die im Betrieb verbleibenden fossilen Brennstoffe durch CO2-freie Alternativen ersetzt. Unsere Produktion wird klimapositiv, wenn überschüssige kohlenstofffreie Energie, die wir nicht für eigene Zwecke benötigen, an Dritte geliefert wird.

Um besser zu verstehen, was damit gemeint ist, klimapositiv zu werden, und was wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorantreiben wollen, werfen wir einen genaueren Blick auf den CO2-Fußabdruck, auch CO2-Bilanz genannt, unseres Unternehmens. Klicke auf die Pluszeichen in der untenstehenden Infografik, um mehr über die Reduktion unserer CO2-Emissionen zu erfahren!

Infografik: Wertschöpfungskette - Anteil am CO2-Abdruck von Henkel

Unsere Klimaschutz-Maßnahmen konzentrieren sich zunächst auf unsere eigene Produktion. Hier können wir die Reduktion der CO2-Emissionen direkt beeinflussen. Unser Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck unserer Betriebe bis 2025 um 65 Prozent zu reduzieren. Das erreichen wir durch die Verbesserung unserer Energieeffizienz sowie den Bezug von Grünstrom.

Zur Effizienzverbesserung tragen jedes Jahr mehrere Projekte und Maßnahmen an unseren Standorten weltweit bei – von der Wärmerückgewinnung beim Produktionsprozess bis hin zur Sensibilisierung für Ressourceneffizienz. Bereits in der Planungsphase und beim Bau neuer Fabriken sorgen wir für Effizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien. Ein gutes Beispiel ist unser neues Produktionswerk in Montornès del Vallès. Dank eines ganzheitlichen Konzepts, das den Einsatz erneuerbarer Energien und intelligenter Technologien für Ausrüstung und Infrastruktur umfasst, hat dieser Standort als erstes Produktionsgebäude in Spanien die goldene DGNB-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erhalten.

Unser Ziel ist es, 100 Prozent unseres Strombedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken. Die dann noch notwendigen fossilen Energien wollen wir komplett durch klimaneutrale Alternativen ersetzen – zum Beispiel durch Biogas oder durch Gas, das aus CO2 gewonnen wird.

Zusätzlich zu unseren Effizienzzielen streben wir an, bis 2030 100 Prozent unseres Strombedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken. CO2-neutrale Energien, die wir in unserer Produktion nicht benötigen, stellen wir Dritten zur Verfügung. Indem wir eigene Emissionen vermeiden und anderen die Nutzung von überschüssigen erneuerbaren Energien ermöglichen, können wir klimapositiv werden.

Die Rolle der Verbraucher: Was kann jede:r Einzelne tun?

Rund zwei Drittel des CO2-Fußabdrucks unseres Unternehmens entstehen bei der Anwendung unserer Produkte. Hier tut sich ein riesiges Potenzial zur Emissionssenkung auf, denn unsere Marken und Technologien werden in Haushalten und Industrieprozessen auf der ganzen Welt täglich millionenfach eingesetzt. Deshalb wollen wir auch unseren Kund:innen und Verbraucher:innen helfen, CO2 einzusparen – zum Beispiel, indem sie bei niedrigen Temperaturen waschen oder Haarpflegeprodukte verwenden, die nicht ausgespült werden müssen und somit kein Aufwärmen von Wasser erfordern. Kleine Änderungen im Alltag können hier bereits einen großen Unterschied machen und sich positiv auf das Klima auswirken.